Fußball Nur ein mageres Unentschieden für den FCR

Fußball · "Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall". Im vollen Umfang traf diese alte Volksweisheit am Sonntag auf den Frauenfußball-Bundesligisten FCR 2001 Duisburg zu.

 Alexandra Popp (in weiß-grün) im Luftkampf.

Alexandra Popp (in weiß-grün) im Luftkampf.

Foto: probst

Während die Erste mit dem mageren 2:2 (1:1)-Unentschieden gegen den SC Freiburg wichtige Zähler im Kampf um Meisterschaft und Champions-League-Qualifikation liegen ließ, bejubelte die Zweitligatruppe das 1:1 (0:0)-Remis gegen den Aufstiegsaspiranten SV Gütersloh als einen wichtigen Erfolg.

Dass das Team von Trainer Ketelaer noch Glück im Unglück hatte, war kein eigener Verdienst. Denn die beiden hartnäckigsten Verfolger blieben sogar gänzlich ohne Punktgewinn. Der 1. FFC Frankfurt unterlag im eigenen Stadion dem Hamburger SV mit 0:1, mit dem gleichen Ergebnis verlor der VfL Wolfsburg beim nun wieder alleinigen Spitzenreiter Turbine Potsdam. So verbleibt der FCR auf dem zweiten Platz und hat den Vorsprung auf Frankfurt und Wolfsburg sogar noch um einen Zähler ausgebaut.

Die Mannschaft zeigte sich gegenüber den letzten Spielen zwar leicht verbessert, fand aber dennoch nicht zu der Form, um den Aufsteiger auszuspielen. Erneut waren Passspiel und Chancenverwertung eine mittlere Katastrophe. Hervorzuheben ist dennoch der kämpferische Einsatz der gesamten Mannschaft, wobei sich Abwehrchefin Annike Krahn besonders gute Noten verdiente. Vor 1217 Zuschauern im Homberger PCC-Stadion war der FCR zwar die bessere Mannschaft, schaffte es aber erneut nicht, aus den zahlreichen Chancen Kapital zu schlagen.

Gleich zu Beginn hieß es: drei Minuten gespielt, drei Torchancen. Aber Kozue Ando, Mandy Islacker und Alexandra Popp scheiterten. Eindrucksvollste Spielerin war Linda Bresonik. Die Nationalspielerin gehörte nach Ausheilung ihrer Adduktorenverletzung erstmals wieder zur Mannschaft. In der 14. Minute besorgte sie die Führung nach Vorarbeit von Mandy Islacker und Gülhiye Cengiz.

Fünf Minuten später, der mutig spielende Gast aus Freiburg hatte zwischenzeitlich ausgeglichen,schoss Bresonik einen Handelfmeter so unplatziert, dass Freiburgs Torhüterin abwehren konnte. Nach gut einer Stunde traf Bresonik mit einem fulminanten Schuss nur das Quergebälk. Nicht dem Spielverlauf entsprach es, dass der Aufsteiger zehn Minuten vor dem Abpfiff sogar zur Führung kam.

Laura Neboli leistete sich an der Strafraumgrenze ein überflüssiges Foul. Den daraus resultierenden Freistoß fälschte Steffi Weichelt unhaltbar ins eigene Tor ab. In der 88. Minute wurde dann die erste Heimniederlage doch noch abgewendet, als Abwehrspielerin Luisa Wensing mit einem beherzten Schuss aus 30 Metern in den Torwinkel traf. Der FCR erkaufte sich das Remis mit zwei Verletzungen. Marina Himmighofen wie auch die auf ihre Abwehrposition rückende Alexandra Popp mussten ausgewechselt werden.

(RP)
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