Kahlert meint rückblickend: "Es war zwar eine hektische Situation und wir hätten durch einen schnellen Gegenangriff möglicherweise eine Konterchance gehabt. Aber ganz klar: Das durfte mir nicht passieren. Ich entschuldige mich auch jetzt noch einmal für mein Verhalten." Das überraschend hohe Strafmaß rührt aus der Vergangenheit des Trainers. Schon zu seinen Zeiten beim FFC Frankfurt hatte er für eine ähnliche Situation ein Innenraum-Verbot erhalten.

Und am Sonntag (14 Uhr) kommt also ausgerechnet dieser Ex-Verein ins PCC-Stadion und Kahlert muss aussetzen. Seine Aufgaben wird Co-Trainerin Annemieke Kiesel übernehmen.

Rein sportlich wartet auf den FCR eine echte Herkulesaufgabe. Mit dem FFC ist der ungeschlagene Tabellenführer zu Gast am Ruhrdeich. Kahlert: "Wir sind natürlich krasser Außenseiter. Aber vielleicht kommt das Spiel auch genau zum richtigen Zeitpunkt. Es ist Zeit, dass wir mal einen raushauen. Wir müssen mal etwas Riesiges schaffen, das uns Auftrieb gibt." Unter der Woche war die Stimmung beim Training zwiegespalten. Die Duisburgerinnen freuten sich über den Punktgewinn und zwei erzielte Tore, waren aber auch enttäuscht darüber, dass es nicht zum zweiten Saisonsieg gereicht hatte: "Am Ende waren schon alle ein wenig niedergeschlagen. Ich denke aber, dass die Mädels das gut weggesteckt haben und das Positive überwogen hat", so Kahlert, der Sonntag fast aus dem Vollen schöpfen kann. Lediglich Laura Neboli wird nicht im Kader stehen, sie macht aber in der Reha gute Fortschritte und wird bald wieder ins Training einsteigen können. Die Woche ebenfalls nicht trainiert hat Laura Luis. "Da werden wir abwarten müssen", erklärt Kahlert. Erstmals in die Startelf rücken könnte Sofia Nati, die bislang nicht über drei Kurzeinsätze hinausgekommen ist: "Sofia trainiert sehr gut und ist mit Sicherheit eine Alternative", sagt Kahlert. Am Sonntag werden mit Simone Laudehr, Lira Bajramaj, Kozue Ando und Anke Preuß vier Ex-FCR-Spielerinnen zu Gast sein.