Volksfest in Duisburg Beecker Kirmes soll zu einem „multifunktionalen Stadtteilfest“ schrumpfen

Duisburg · Die Diskussion um die Zukunft der Beecker Kirmes ist beendet. Der Rat lehnte die mehr als vier Millionen Euro Ertüchtigung des Platzes in Beeck ab. Die diesjährige Kirmes könnte somit die letzter in traditioneller Form sein.

 Die Beecker Kirmes war viele Jahre ein Publikumsmagnet.

Die Beecker Kirmes war viele Jahre ein Publikumsmagnet.

Foto: Pressefoto

Die Beecker Kirmes in traditioneller Form als großes, auch überregional bedeutsames Volksfest wird es künftig nicht mehr geben. Der Rat entschied sich in seiner Sitzung am Montag mehrheitlich dafür, den Kirmesplatz in Beeck nicht zu ertüchtigen und stattdessen in Zukunft auf ein eher lokales orientiertes, „multifunktionales Stadtteilfest“ zu setzen.

Die Mehrheit von SPD, CDU, Grünen, Junges Duisburg und FDP stimmte dagegen, den Kirmesplatz für rund 4,15 Millionen Euro zu ertüchtigen und so fit für eine Großkirmes zu machen. Lediglich Ratsmitglieder aus Meiderich/Beeck setzte auf ein ertüchtigten Kirmesplatz. Der Rat setzte sich damit über einen einstimmigen Beschluss der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck hinweg.

Zuvor hatte Alan Imamura (AfD) erklärt, seine Fraktion stimme für eine Fortsetzung der Kirmes. „Ich bin gespannt darauf zu sehen, wer von den anderen Parteien die eigenen Mitglieder aus der Bezirksvertretung überstimmt.“ Davon ließ sich die Mehrheit aber nicht beirren.

Pelin Osman (Grüne) wies auf die Chancen des Alternativvorschlages für ein „multifunktionales Stadtteilfest“ hin. Sie bedauerte, dass in den vergangenen eineinhalb Jahren kein detaillierteres Konzept zur Kirmes erarbeitet worden sei.

Die Beecker Kirmes gehörte zu den traditionsreichsten Volksfesten am gesamten Niederrhein und fand zum ersten Mal 1539 statt. Die 481. Auflage in diesem Jahr definitiv statt. Sie soll in abgespeckter Version wie berichtet vom 30. Juni bis zum 4. Juli über die Bühne gehen.

(mtm)
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