Nach riskantem Überholmanöver Horrorunfall in Duisburg – 28-Jähriger schwebt in Lebensgefahr

Duisburg · In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es in Duisburg-Rheinhausen zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein 28-Jähriger wurde nach einem Überholmanöver schwer verletzt. Die Ärzte kämpfen nun um sein Leben.

 Der 28-Jährige schwebt nach dem Unfall in Lebensgefahr.

Der 28-Jährige schwebt nach dem Unfall in Lebensgefahr.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

In der Nacht zum Sonntag (26. März) überholte ein 28-jähriger Duisburger gegen 4 Uhr auf der Straße Kreuzacker in Rheinhausen kurz vor der Einmündung Moerser Straße mit seinem Peugeot 206 einen Opel Ascona. Dabei kam er aus bislang unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr gegen ein Straßenschild und kollidierte anschließend mit einem dahinter stehenden Baum.

Schwerverletzt wurde der eingeklemmte Fahrer durch alarmierte Kräfte der Feuerwehr aus seinem Pkw geborgen und musste noch vor Ort reanimiert werden. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Krankenhaus, wo er intensivmedizinisch versorgt wurde - es besteht akute Lebensgefahr.

Bei dem 45-jährigen Zeugen und Fahrer des Opel Ascona wurde während der Befragung Alkoholkonsum festgestellt. Ihm wurde auf der Polizeiwache durch einen Arzt eine Blutprobe abgenommen.

Wegen der Schwere des Unfalls forderte die Polizei ein besonders geschultes Unfallaufnahmeteam aus Essen an.

Bereits in der Nacht zum Samstag (25. März) kam es auf der Kaiser-Wilhelm-Straße in Duisburg-Marxloh aus bislang unbekanntem Grund zu einer Auseinandersetzung.

Zuvor hatten drei Männer (18, 20, 24) mit einem Pkw verkehrsbedingt in Höhe der Wilfriedstraße vor einem Fitnesscenter gehalten. Etwa 20 Personen, die dort fußläufig unterwegs waren, gerieten mit den Fahrzeuginsassen in Streit. Als diese den Wagen verließen, kam es zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf der 18- und der 24-Jährige Stichverletzungen davontrugen und deren Pkw beschädigte wurde.

Die beiden Verletzten retteten sich in ihren VW Tiguan und fuhren zur Polizeiwache nach Hamborn; von dort wurde die ärztliche Versorgung der Verletzten veranlasst. Der dritte Insasse (20) flüchtete zunächst zu Fuß, konnte aber kurz darauf durch alarmierte Polizeikräfte angetroffen und ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden – bei keinem der Beteiligten bestand Lebensgefahr.

Offensichtlich kannten sich die Kontrahenten, die allesamt polizeibekannt sind: Durch die Angaben der VW-Insassen konnte die Polizei fünf Verdächtige im Alter von 18 und 19 Jahren identifizieren, von denen vier noch im Laufe des gleichen Tages ermittelt und vernommen wurden.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg bewertet den Sachverhalt als versuchtes Tötungsdelikt. Jetzt ermittelt die Mordkommission und sucht weitere Zeugen, die Hinweise zum Ablauf des Streitgeschehens geben können (Telefon: 0203 2800).

(dab)
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