Mega-Warnstreik Auf der Schiene geht auch in Duisburg gar nichts mehr

Duisburg · Der Mega-Streik bei Bus und Bahn hat am Morgen in Duisburg für kein größeres Chaos gesorgt. Auf den Straßen blieb es vergleichsweise ruhig. Viele Pendler hatten sich offenbar auf den Streik eingestellt.

 Die streikenden Eisenbahner protestieren mit deutlichen Worten das Angebot der Arbeitgeber.

Die streikenden Eisenbahner protestieren mit deutlichen Worten das Angebot der Arbeitgeber.

Foto: dpa/Christoph Reichwein

Um kurz vor 9 Uhr war der Duisburger Hauptbahnhof so leer wie eigentlich nie um diese Zeit. Beim Informationsschalter waren die Jalousien direkt heruntergelassen – offenbar gibt es nichts zu informieren.

Auf der Anzeigetafel gibt es nur eine Ankündigung. „EVG-Streik: Zugverkehr der DB aktuell eingestellt“, gefolgt von dem Hinweis, wo es „weitere Informationen“ gibt.

 So leer ist der Hauptbahnhof morgens eigentlich nie.

So leer ist der Hauptbahnhof morgens eigentlich nie.

Foto: Mike Michel

Es gibt aber eigentlich nichts weiter zu informieren. Denn durch die nicht besetzten Stellwerke waren zunächst gar keine Züge unterwegs. Einige Verkehrsbetriebe wie die Rhein-Ruhr-Bahn hatten sich daher schon vor dem Wochenende darauf eingestellt und zum Beispiel für die RB31 (Xanten - Duisburg) einen Schienenersatzverkehr per Bus organisiert.

Während es im Hauptbahnhofs also sehr ruhig zuging, wurde es davor deutlich lauter. Grund war die Versammlung von Warnstreikenden der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Rund 200 Eisenbahner hatten sich dort eingefunden, um bei einer Kundgebung ihren Forderungen im aktuellen Tarifstreit Gehör zu verschaffen. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, denn den Weg zu Bahnhof hatten sich die meisten gestern Morgen gleich geschenkt.

Anschließend zogen die Streikenden noch in einem Demonstrationszug durch die Straßen. Das Motto: „Mehr für uns ist besser für alle.“

Die DVG hatte bereits in der vorigen Woche angekündigt, dass Busse und Bahnen heute den ganzen Tag im Depot bleiben und nicht fahren. Vereinzelt waren in Duisburg aber Busse der NIAG unterwegs. Und die Nachtexpresse (NE) der DVG sind zumindest einmal pro Stunde unterwegs.

Auf den Straßen blieb es für einen Montagmorgen ebenfalls vergleichsweise ruhig. Staus vor der Rheinbrücke auf der A40, aus dem Norden in Richtung Stadtmitte auf der A59 oder auf der A3 zwischen dem Kreuz Oberhausen und dem Kreuz Kaiserberg gibt es nahezu jeden Werktag Staus – dazu ist ein Mega-Warnstreik gar nicht nötig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort