Düsseldorf Umweltzone wird ab Februar 2013 ausgeweitet
Düsseldorf · Die Weichen für eine größere Umweltzone in Düsseldorf sind gestellt. Eine Projektgruppe der Bezirksregierung und der Stadt schlägt nun endgültig vor, sie bis zur A 44 im Norden, der A 46 im Osten, bis zur Fleher Brücke im Süden und auf das linksrheinische Stadtgebiet auszudehnen. In diesem Bereich dürfen dann nur noch Autos fahren, die eine gelbe oder grüne Plakette haben.
Diese neuen Grenzen werden in den künftigen Luftreinhalteplan aufgenommen, der Anfang 2013 in Kraft treten soll. Ende Oktober soll er von der Bezirksvertretung offen gelegt werden, um allen Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung zu äußern, erklärte Marielle Erb, Sprecherin der Bezirksregierung.
Diese Ausdehnung ist nach Einschätzung des Landesumweltamtes nötig, um die Luftqualität in Düsseldorf zu verbessern. "Die Fachleute waren sich nach Auswertung der bisherigen Messergebnisse einig, dass die Grenzwerte für die Feinstaubkonzentrationen ohne zusätzliche Maßnahmen nicht eingehalten werden können", berichtete Erb. Zwar habe die Zahl der Grenzwertüberschreitungen abgenommen, aber zusätzliche Maßnahmen seien erforderlich. Ab Juli 2014 dürfen dann in der Umweltzone nur noch Autos mit grüner Plakette fahren — wie im gesamten Ruhrgebiet.
"Geprüft wird auch, inwieweit Industrie-Unternehmen schärfere Auflagen beachten müssen", so Erb. Denn der Autoverkehr sei nicht die einzige Ursache für Feinstaub-Emmissionen. Ein wichtiger Baustein seien auch die niedrigen Grenzwerte für Holz-, Kohle- und Ölöfen, die Düsseldorf für neue Anlagen erlassen habe. Es müsse aber auch geprüft werden, ob bestehende Anlagen nachgerüstet oder ausgetauscht werden müssen.
Diese Absicht wird vom Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (Bund) begrüßt. "Die Umrüstung muss aber durch ein finanzielles Förderprogramm unterstützt werden, damit sie kein Papiertiger bleibt", so Dirk Jansen, Geschäftsführer des Bund-NRW. Ebenso finanziert werden müsse die Stromversorgung von Land aus für Schiffe, die in Düsseldorf festmachen und ihren Dieselgenerator abstellen sollen.
