Düsseldorf Umweltzone in Düsseldorf wird erweitert

Düsseldorf · An Strafzahlungen an die Europäische Union wegen der Überschreitung von Schadstoff-Grenzwerten kann Düsseldorf 2011 noch einmal vorbeikommen. "Es gibt Signale aus der Landesregierung, dass die Überschreitungen nur gerügt, aber nicht bestraft werden" erklärte Umweltamtsleiter Werner Görtz im Ausschuss für Umweltschutz, der sich mit dem Messbericht für Luftschadstoffe in Düsseldorf befasste.

 Unter anderem soll die Umweltzone ausgeweitet werden, in denen nur Autos mit gelber und grüner Plakette fahren dürfen.

Unter anderem soll die Umweltzone ausgeweitet werden, in denen nur Autos mit gelber und grüner Plakette fahren dürfen.

Foto: Andreas Bretz

Grund für die schonende Behandlung könnte der neue, strengere Luftreinhalteplan sein, den die Stadt zusammen mit der Bezirksregierung zurzeit erarbeitet. Er sieht weitere Maßnahmen vor, die Konzentration von Feinstaub und Stickstoffdioxid in der Luft zu senken. Sie haben zwar im vergangenen Jahr abgenommen, sind aber immer noch zu hoch.

Unter anderem soll die Umweltzone ausgeweitet werden, in denen nur Autos mit gelber und grüner Plakette fahren dürfen. Sie soll dann im Norden künftig bis zur A 44 und im Süden bis zur A 46 reichen und zudem das linksrheinische Gebiet erfassen. Im Osten bezieht die vorgeschlagene Erweiterung die Ludenberger Straße mit ein. Einen Flickenteppich für Fahrverbote hielt Ausschussvorsitzende Iris Bellstedt (Grüne) nicht für sinnvoll, deshalb fordere ihre Partei, die gesamte Stadt zur Umweltzone zu machen.

Im Luftreinhalteplan ist zudem vorgesehen, dass in der Umweltzone ab Juli 2014 auch keine Autos mit gelber Plakette mehr fahren dürfen. Zu diesem Zeitpunkt werden auch in allen Ruhrgebietsstädten die Umweltzonen verschärft. "Um ein Wirrwarr zu vermeiden, wollen Land und Bezirksregierung alle Umweltzonen gleich behandeln", sagte Görtz auf die Frage von SPD und Grünen, ob die Umweltzone in Düsseldorf nicht schon im kommenden Jahr die Autos mit gelber Plakette aussperren könne. Gegen die Umweltzone sprach sich CDU-Ratsherr Rüdiger Gutt aus. Ein großer Teil der Schadstoffe werde nicht in Düsseldorf verursacht, sondern beispielsweise von Braunkohlenkraftwerken der Region mit dem Wind nach Düsseldorf getragen. Die Landesregierung prüfe daher auch auf Bitten der Stadt, wie groß der Einfluss der Kraftwerke und Müllverbrennungsanlagen sei, erklärte Görtz.

(RP/ila)
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