Verkehr Tempo-Limit für bessere Luft

Düsseldorf · Für eine bessere Luftqualität in Düsseldorf könnte ein Tempolimit auf den Autobahnen innerhalb des Stadtgebiets von 60 oder 80 Stundenkilometer erlassen werden. Die Begrenzung der Geschwindigkeit könnte für die Teilstücke der A 44, der A 46 und der A 59 gelten.

 Wie vor der Fleher Brücke könnte auf allen Autobahnen des Stadtgebiets Tempo 80 vorgeschrieben werden.

Wie vor der Fleher Brücke könnte auf allen Autobahnen des Stadtgebiets Tempo 80 vorgeschrieben werden.

Foto: centertv

Diesen Vorschlag macht die Stadtverwaltung in einem Maßnahmen-Katalog für die Luftreinhaltung, der heute bei einer Konferenz zum Luftreinhalteplan bei der Bezirksregierung erörtert wird. Ziel ist es, durch neue und strengere Auflagen zu erreichen, dass die Grenzwerte für die gesundheitsgefährdenden Feinstäube und Stickoxide eingehalten werden können. Allerdings soll erst mit einer Untersuchung festgestellt werden, ob das Tempolimit auf den Autobahnen geeignet ist, den Schadstoff-Ausstoß zu reduzieren. Offen bleibt auch die Frage, ob dann auch auf innerstädtischen Schnellstraßen wie der Münchner Straße die Geschwindigkeit begrenzt wird.

Neben dem Vorschlag zum Tempo-Limit sieht der Katalog bereits bekannte oder angekündigte Maßnahmen vor. So soll die Umweltzone, in der nur Autos mit gelber und grüner Plakette fahren dürfen, erweitert werden. Sie soll die linksrheinischen Stadtteile einbeziehen und sich im Norden an der A 44, im Süden an der A 46 und im Osten an Reichswaldallee und Gerresheim orientieren. Geprüft wird ferner, auch Autos mit der gelben Plakette in der Umweltzone nicht mehr zuzulassen. In Düsseldorf sind das rund 28 000. Zudem soll eine grüne Welle auf den belasteten Hauptverkehrsstraßen Staus und damit erhöhten Schadstoff-Ausstoß vermeiden helfen. Zusätzlich verspricht die Verwaltung, das Radwegenetz auszubauen und das Radfahren insgesamt attraktiver zu machen, etwa durch das Angebot von Mietfahrrädern.

Auch das Fahren mit Bus und Bahn soll gefördert werden, um Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen. Einschränkungen für den Verkehr reichen nach Meinung von Fachleuten nicht aus, um die Grenzwerte einzuhalten. Für die Verringerung der Feinstaub-Konzentrationen soll deshalb an Baustellen die Staubentwicklung begrenzt werden. Und auch der Einsatz von Laub-Bläsern könnte verboten werden, weil sie vor allem auf Straßen und trockenen Baumscheiben viel Staub aufwirbeln.

(jco)
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