Düsseldorf Zapfenstreich stimmt auf Feier in Wittlaer ein

Düsseldorf · Andächtig lauschten die Schützen und Kirmesbesucher in Wittlaer am Samstagabend dem Großen Zapfenstreich auf dem Schulhof der Grundschule neben dem Festplatz. Gespielt wurde er in diesem Jahr vom Wittlaer Tambourcorps und den "Original Niederrhein Musikanten".

 Bei Fackelschein lauschten die Schützen dem Zapfenstreich

Bei Fackelschein lauschten die Schützen dem Zapfenstreich

Foto: End

Traditionell ist der Zapfenstreich die offizielle Eröffnung des Schützenfestes und damit auch ein erster Höhepunkt. Aus allen Himmelsrichtungen kamen die zehn Kompanien beim Sternlauf auf dem Festplatz zusammen und marschierten dann geschlossen auf den Schulhof. Es herrschte eine feierliche Atmosphäre, die Angela Vogt besonders gefiel. Die 63-Jährige ist in Wittlaer geboren und aufgewachsen, ließ sich aber erst im vergangenen Jahr überreden, Mitglied im Verein zu werden. "Das war eigentlich gar nicht mein Ding", sagt sie lächelnd und erklärt, dass sie schon in diesem Jahr wieder austritt, weil die meisten Kompanien keine Frauen aufnehmen.

Trotzdem lässt sie sich die Eröffnung des Schützenfests nicht entgehen: "Der Zapfenstreich ist für mich immer etwas Schönes", schwärmt sie. Bei Fackelschein wirkt der dann nicht nur auf Freunde der Militärmusik eindrucksvoll, ist generell ein schöner Auftakt des Festes.

Dessen Höhepunkt ist der Schützenumzug mit Parade am Sonntagnachmittag, auf den sich die Wittlaerer jedes Jahr besonders freuen. Bereits am Donnerstag begann die St. Sebastianus-Bruderschaft mit ihren Feiern. Auf dem Festplatz fand im Anschluss am einen Gottesdienst der neunte "Tag der Jugend" statt: Alle Kompanien veranstalteten Spiele für Kinder und Jugendliche, wie Dosenwerfen oder Kegeln, was im Viertel besonders gut ankommt. Mit diesem Tag will die St. Sebastianus-Bruderschaft die vielen zugezogenen Familien in Wittlaer für das Schützenfest interessieren und hoffen, auch Nachwuchs für den Verein zu bekommen. "Generell ist das Ziel, den Samstag offener zu gestalten und ihn auch attraktiv für Nicht-Schützen zu machen", erklärt Schützenchef Thomas Hundgeburth.

Weil sich das Programm der Schützen mit einem Deutschlandspiel der WM überkreuzte, organisierten die Schützen ein gemeinsames Public Viewing im Festzelt und gestalteten den Samstag als Familienabend. Beim Spiel gegen Ghana wurde gemeinsam mitgefiebert, reagierten die Fans lautstark. Ein Kontrast zum feierlichen Zapfenstreich bei der Eröffnung. Er ist übrigens am Montagabend auch der Abschluss des Fests noch einmal zu hören.

(vim)
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