Kirchenleben in Düsseldorf Neue Pfarrerin ist offen für andere Gottesdienstformen

Düsseldorf · Die 29-Jährige Katharina Bous hat während ihrer Ausbildung viele unterschiedliche Gemeindeformen kennengelernt. Sie stellt sich nun ihrer neuen Gemeinde vor.

 Katharina Bous ist nun Pfarrerin der Friedens-Kirchengemeinde.

Katharina Bous ist nun Pfarrerin der Friedens-Kirchengemeinde.

Foto: evdus

In einem Gottesdienst am Sonntag stellt sich Katharina Bous, neue Pfarrerin im Probedienst, der Öffentlichkeit vor. Sie unterstützt in den kommenden zwei Jahren mit 50 Prozent ihrer Stelle Pfarrerin Konstanze Meschke von der evangelischen Friedens-Kirchengemeinde. Unter anderem wird sie Gottesdienste gestalten und Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen begleiten. Mit der anderen Hälfte ihrer Stelle ist sie im Bereich der Evangelischen Seelsorgefortbildung und -entwicklung von Pfarrer Peter Krogull tätig. Dort will sie die Koordination und Weiterentwicklung der Pop-up-Seelsorge, einem niederschwelligen Seelsorgeangebot in der Bergerkirche, übernehmen und Trauerprojekt für junge Erwachsene mitentwickeln und mitleiten.

Katharina Bous ist 1991 in Neuwied geboren und in Cochem an der Mosel aufgewachsen. Sie engagierte sich schon früh in der gemeindlichen Jugendarbeit, war Mitbegründerin der Jugendgemeinde „youcom“, in der die jungen Menschen so gut wie alles selbst machen konnten. „Wir haben zum Beispiel Jugendgottesdienste im Kino mit Band und Theaterstück und passendem Film dazu organisiert. Das hat mich so begeistert, dass ich selbst Pfarrerin werden wollte.“

Diese Jugendkirche war eine der allerersten „fresh expressions of church“ (FreshX). Die FreshX-Bewegung sucht nach neuen Gemeindeformen und Ausdrucksformen von Kirche. Ihr Theologiestudium absolvierte die 29-Jährige in Marburg, Heidelberg und Durham in England. „In Durham habe ich einen Zusatz-Masterabschluss mit Schwerpunkt auf neue Gemeindeformen und fresh expressions of church gemacht und viele neue Formen von Kirche in England besucht. Das waren zum Beispiel neue Gemeindeformen im Café, in einer Kunstgalerie und in der Nachtclubszene mit einer Gebetsstation in der Disco“, sagt die Pfarrerin. Ihr Vikariat hat sie in der Kirchengemeinde Köln-Dünnwald mitten in der Corona-Zeit absolviert. „Coronabedingt habe ich da viele neue, interessante Sachen gelernt, wie digitalen Konfirmandenunterricht und eine Predigt mit Telepromter zu halten.“

Der Gottesdienst am Sonntag beginnt um 10.30 Uhr in der Friedenskirche, Florastraße 55. Es gilt die 3G-Regel beim Einlass.

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