Benefiz Sturmbrettchen-Aktion: Jetzt wird im Hofgarten gesägt

Düsseldorf · Einen Tag nach dem Pfingststurm Ela hatten die Vier eine Idee: "Wir müssen etwas tun, um wieder neue Bäume zu pflanzen." Tobias Jochinke (32), Daniel Goll (32), beide Kommunikationsdesigner, sowie Philipp Bilke (32) und Philip Behrend (28), beide haben Architektur studiert, wurden schnell konkret. So entstand die Idee der Schneide-Brettchen aus Sturmholz.

 Die vier Sturmbrettchen-Erfinder Philipp Bilke, Daniel Goll, Philip Behrend und Tobias Jochinke (v.l.) dürfen sägen.

Die vier Sturmbrettchen-Erfinder Philipp Bilke, Daniel Goll, Philip Behrend und Tobias Jochinke (v.l.) dürfen sägen.

Foto: hans-Jürgen Bauer

Einen Tag nach dem Pfingststurm Ela hatten die Vier eine Idee: "Wir müssen etwas tun, um wieder neue Bäume zu pflanzen." Tobias Jochinke (32), Daniel Goll (32), beide Kommunikationsdesigner, sowie Philipp Bilke (32) und Philip Behrend (28), beide haben Architektur studiert, wurden schnell konkret. So entstand die Idee der Schneide-Brettchen aus Sturmholz.

Gestern starteten die Vier die zweite Phase ihres Projekts: Ab jetzt werden die gefallenen Bäume zersägt. Dabei werden nur die Bäume zerkleinert, die das kreative Quartett zuvor markiert hatte. Denn jedes Brettchen ist einem Baum zugeordnet. Auf dem DIN-A4-großen Holzstück stehen dann zum Beispiel "Buche, 92 Jahre, Hofgarten" und die Koordinaten seines alten Standortes. Als sie nach Pfingsten mit der Aktion in die Öffentlichkeit gingen, war die Reaktion enorm. "Einige schrieben einfach nur eine E-Mail, um uns alles Gute zu wünschen, andere haben gleich ganz viele Brettchen bestellt." Jetzt darf einer nur noch maximal fünf Stück bestellen." Denn noch steht nicht fest, wie viel Holz den Vieren überhaupt zur Verfügung gestellt wird und wie viel Brettchen letztendlich daraus entstehen. "Mehrere tausend wahrscheinlich", so Behrend. Für ihn und seine Mitstreiter steht fest, die Brettchen werden nur in Düsseldorf verkauft. "Es muss ja logistisch alles machbar sein." Von dem Erlös (pro Stück werden 20 bis 30 Euro verlangt) sollen neue Bäume angepflanzt werden. Gerade weil die Aktion nachhaltig ist, traf sie auf offene Ohren bei Gartenamts-Mitarbeiterin Silke Wiebrock. Sie setzt sich dafür ein, dass die Vier die Bäume auch zersägen können. Gestern informierte sich der zukünftige Oberbürgermeister Thomas Geisel über die Aktion: Er wünschte den Brettchen-Erfindern alles Gute - und bestellte Holzbretter für sich und seine Familie.

www.sturmbrettchen.de

(ak)
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