Futsal Futsaler treffen auf den Meister

Düsseldorf · Mit dem TSV Weilimdorf empfangen Fortunas Futsaler in der Bundesliga den amtierenden Deutschen Meister in heimischer Halle. Düsseldorfs Nationalspieler Fedor Brack geht mit seinem Team nicht chancenlos in das Duell mit dem TSV Weilimdorf.

 Fedor Brack beim Länderspiel gegen Wales im September des vergangenen Jahres.

Fedor Brack beim Länderspiel gegen Wales im September des vergangenen Jahres.

Foto: imago images/Nico Herbertz/Nico Herbertz / Herbertz via www.imago-images.de

Die hohe Futsal-Prominenz ist am Samstagabend im Castello zu Gast. Mit dem TSV Weilimdorf empfangen Fortunas Futsaler in der Bundesliga den amtierenden Deutschen Meister in heimischer Halle. „Im Fußball wäre das vergleichbar mit einem Duell zwischen der Fortuna und dem FC Bayern München“, erklärt Fedor Brack. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Rollen zwischen den Flingeranern und dem TSV vor dem Anpfiff am Samstag nicht ganz so klar verteilt sind, wie sie es aktuell bei einer Partie zwischen den Zweitliga-Profis der Fortuna und  dem Deutsche Fußball-Rekordmeister wären. Die Gäste aus dem Stuttgarter Raum sind zwar zweifellos der Favorit. „Wenn wir einen guten Tag erwischen, sind wir aber nicht chancenlos“, glaubt Fedor Brack.

Rechtzeitig vor dem Aufeinandertreffen mit dem nationalen Champion hat die Fortuna ihre Form wieder gefunden. Das Team von Cheftrainer Shahin Rassi ist im neuen Jahr noch ungeschlagen und blieb bei den Siegen über WAKKA Eagles (6:0) und die TSG Mainz (2:0) beide Male ohne Gegentor. „Bei uns sind inzwischen wieder einige Leistungsträger einsatzbereit. Dadurch haben wir wieder mehr Energie und können mit einer anderen Intensität spielen“, erklärt Fedor Brack einen der Hauptgründe für den Aufschwung. Ob der Rückenwind ausreicht, um auch den TSV Weilimdorf aus der Halle zu fegen, wird sich zeigen. Klar ist, dass das Starensemble aus dem Schwabenland ein anderes Kaliber darstellt als es die beiden letzten Gegner taten. „Das ist eine Mannschaft mit zahlreichen Nationalspielern aus dem In- und Ausland“, betont  Brack. Der 29-Jährige weiß genau, wovon er spricht. Schließlich stand er erst Ende Dezember mit den TSV-Cracks Philipp Pless, Mert Sipahi und Muhammet Sözer im Länderspiel gegen Frankreich gemeinsam für die Deutsche Futsal-Nationalmannschaft auf dem Feld.

Doch auch wenn die individuelle Klasse auf dem Papier klar für den Gegner zu sprechen scheint, will sich die Fortuna vor eigenem Publikum nicht verstecken. „Wir haben mit den beiden jüngste Siegen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht und haben uns etwas vom Druck befreit. Ich hoffe, das hilft uns, um den Zuchauern am Samstag zu demonstrieren, wie schön Futsal sein kann“, sagt Brack.

Während einige seiner kommenden Gegenspieler vom Futsal leben, betreibt Brack seinen Lieblingssport nebenbei. Der studierte Apotheker  arbeitet derzeit am Institut für Pharmakologie und klinische Pharmakologie der Uni-Klinik Düsseldorf an seiner Doktorarbeit.

„Ich kann mir zum Glück meine Zeiten bis zu einem gewissen Grad frei einteilen. Mit normalen Arbeitszeiten ließe sich das Pensum in der Futsal-Bundesliga wohl kaum vereinbaren“, sagt der gebürtige Kasache. Für ihn sind die Strapazen eines angehenden Doktors mit einem zeitintensiven Hobby auf jeden Fall jede Mühe wert. „Ich habe einfach immer noch große Freude am Futsal und genieße die familiäre Atmosphäre bei der Fortuna“, schwärmt Brack. Und auch wenn er sich manchmal wünschte „noch einmal zehn Jahre jünger zu sein, um auch in der Nationalmannschaft noch einmal angreifen zu können“, scheint ein Karriereende des „Bald-Dreißigers“ noch lange nicht in Sicht. „Das Schöne ist, dass man im Futsal auch mit Mitte 30 noch auf recht hohem Niveau mithalten kann, wenn man das nötige Spielverständnis mitbringt.“

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