Serie Verein in der Corona-Krise Eine Geduldsprobe für den ganzen Verein beim TSV Urdenbach

Düsseldorf · Als reiner Hallensport musste das Trampolinspringen beim TSV Urdenbach lange ausgesetzt werden. Während die Kinder sich im Schulsport fit hielten, starteten viele Erwachsene nach der Zwangspause mit merklichem Trainingsrückstand.

 Trainerin Sandra Lohmann musste bei vielen Sportlern nach der langen Zwangspause erst wieder eine gewisse Routine vermitteln.

Trainerin Sandra Lohmann musste bei vielen Sportlern nach der langen Zwangspause erst wieder eine gewisse Routine vermitteln.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Corona hat die Trampolin-Aktiven aus der Turnabteilung des TSV Urdenbach auch im zweiten Pandemiejahr auf eine harte Geduldsprobe gestellt. „Trampolin ist ein Gerätesport, der in der Halle ausgeübt wird“, erklärt Trainerin Sandra Lohmann. Im Gegensatz zu manch anderer Sportart, wo es dank der Erlaubnis zu sportlicher Betätigung im Freien bereits ab April weitergehen konnte, musste mit dem Trampolinspringen bis zum Sommer gewartet werden, als es auch für ein Sporttreiben in den Hallen die Erlaubnis gab.

„Für uns war das nach so langer Zeit eine Art Neustart“, erinnert sich Sandra Lohmann, die als gebürtige Urdenbacherin vor 22 Jahren beim TSV zum Trampolinspringen fand und neben ihrer aktuellen Trainertätigkeit auch als Kampfrichterin bei Wettbewerben mitwirkt. „Den Kindern hatte die monatelange Pause wenig ausgemacht, weil sie beim Schulsport in Bewegung geblieben waren“, stellt Sandra Lohmann fest. Bei den Älteren hingegen mussten Körperbeherrschung und Sprungroutine erst wieder zurückgewonnen werden. Trockenübungen auf der Matte wie der Handstand oder das Spannunghalten waren in der Coronapause nur ein mäßiger Praxis-Ersatz gewesen.

Das Einhalten der wechselnden Corona-Vorschriften erwies sich als aufwändig, aber machbar. Anfangs durften Übungsgruppen die Halle nur getrennt betreten. Zusätzliche Pausen verkürzten die Übungszeiten. Die Trainer achteten schon vor Eintritt auf die Einhaltung der Maskenpflicht und kontrollierten die Impfvoraussetzungen. Umkleiden und Duschen fand zu Hause statt.

Fünf Altersgruppen für Kinder ab sechs Jahren bis hin zu den jungen Erwachsenen üben sich gegenwärtig beim TSV Urdenbach in dieser speziellen Turn-Disziplin. Hocke, Salto und Schraube garantieren auf dem Sprungtuch jede Menge Spaß an luftiger Bewegung – und für die Leistungsorientierten gilt es, sich für die Kür- und Pflichtdarbietungen bei Wettkämpfen fit zu machen. „Trampolinspringen fördert zudem eine stabile Körperhaltung“, betont Sandra Lohmann den gesundheitlichen Aspekt.

Für 2022 formuliert sie den klaren Wunsch, dass es – nach zweijähriger Pause – mit dem Wettkampfbetrieb endlich wieder weitergeht. Die Leistungsgruppe beim TSV Urdenbach nimmt üblicherweise an Wettkämpfen in der Rheinlandliga teil – und das nicht ohne Erfolg. Turntalente aus Urdenbach, Hellerhof und Wersten gehören dem Elite-Kader an und wollen mit guten Haltungsnoten und hohen Schwierigkeitsgraden auch in Zukunft kräftig punkten.

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