German Football League Panther setzen in Braunschweig auf Schadensbegrenzung

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Footballer treffen im Eintracht-Stadion auf die New Yorker Lions, die klare Nummer eins der Liga. Hoffnungen auf den ersten Sieg wären utopisch.

 Die Panther (hier Sergei Kendus/rechts, gegen den Berliner Paul Seifert) warten noch immer auf den ersten Sieg, sind aber diesmal krasser Außenseiter.

Die Panther (hier Sergei Kendus/rechts, gegen den Berliner Paul Seifert) warten noch immer auf den ersten Sieg, sind aber diesmal krasser Außenseiter.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Von 14 Spielen in der regulären GFL-Saison haben die Panther elf absolviert. Und erst jetzt, am drittletzten Spieltag, treffen sie erstmals auf die New Yorker Lions aus Braunschweig. Beide Spiele gegen den Tabellenführer finden auch noch innerhalb einer Woche statt, beginnend am Sonntag im Stadion von Eintracht Braunschweig.

„Das wird für unsere jungen Spieler ein besonderes Erlebnis werden, einmal in so einer großen Arena zu spielen“, sagt Panther-Vorstandsmitglied Michael Wevelsiep. In anderer Hinsicht sind die Aussichten auf ein besonderes Erlebnis für die Akteure der Panther sehr gering. Alles andere als eine Niederlage beim Spitzenreiter der German Football League wäre nicht nur eine Überraschung, sondern eine Sensation.

Die Vorzeichen könnten nicht unterschiedlicher sein. In allen elf Begegnungen ging das Düsseldorfer Team von Cheftrainer Tim Johnson bisher als Verlierer vom Platz. Von Saisonbeginn an stehen die Panther auf dem achten und letzten Tabellenplatz. Zwar besteht theoretisch immer noch die Chance, den Gang in die Abstiegs-Relegationsrunde (vermutlich gegen die Elmshorn Fighting Pirats) zu vermeiden. Aber dafür müssten die Rheinländer nicht nur beide Partien gegen die Braunschweiger gewinnen, sondern auch das letzte Saisonspiel gegen die Cologne Crocodiles für sich entscheiden.

Schaut man sich die Bilanz der Lions an, wird deutlich, dass dies aller Wahrscheinlichkeit nach schon nach dem Sonntagspiel nicht mehr möglich sein wird. Elf Siege in elf Partien haben die Lions an die Tabellenspitze gebracht. Sie haben im Durchschnitt 35 Punkte pro Spiel erreicht und dabei nur jeweils gut zwölf Gegenpunkte bekommen. Im Vergleich liegen die Panther bei 14 zu 41 Zählern pro Spiel.

Ein großes Manko der Panther in dieser Saison ist das Laufspiel. Dagegen ist die gleiche Variante der Braunschweiger um Cheftrainer Troy Tomlin das beste der Liga. Mit 202 erzielten Laufyards, davon allein rund 100 von Running Back Christopher McClendon, sind die Lions die Nummer eins. Ihre überragende Klasse demonstrierten die Niedersachsen erst vor kurzem gegen den Tabellenzweiten und Verfolger in der Tabelle, die Hildesheim Invaders, die sie mit 37:0 deklassierten. Mit einem Erfolg gegen die Panther können sich die Braunschweiger endgültig die siebte Meisterschaft in Folge in der Nordgruppe der GFL sichern.

Das größere Ziel der Norddeutschen ist natürlich der deutsche Meistertitel, den sie als Rekordmeister bereits elfmal errungen haben. Hinzu kommen in dieser für Deutschland einmaligen Erfolgsbilanz noch sechs Eurobowl-Siege. Wer da am Sonntag noch mit dem ersten Sieg der Panther in dieser Spielzeit rechnet, muss schon ei ausgemachter Optimist sein. Headcoach Johnson hat deshalb als Ziel ausgegeben, ein gutes Ergebnis zu erzielen und zu beweisen, dass die Panther ein GFL-Team sind. An mehr denkt der Ex-Profi nicht. Und den Eindruck, ein GFL-Team vor sich zu haben, hatte leider so mancher Besucher der Panther-Spiele in dieser Spielzeit nicht immer.

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