Bessere Luft für Düsseldorf Noch mehr Schiffe sollen mit Landstrom versorgt werden

Düsseldorf · Die Hotelschiffe, die in Düsseldorf anlegen, nutzen oft ihre Dieselmotoren, um Strom zu erhalten. Das soll sich an vielen Stellen ändern. Jetzt hat die Politik dafür weitere Weichen gestellt.

 Immer mehr Schiffe, die in Düsseldorf anlegen, sollen eine solche Landstromversorgung erhalten. (Archivfoto)

Immer mehr Schiffe, die in Düsseldorf anlegen, sollen eine solche Landstromversorgung erhalten. (Archivfoto)

Foto: Wolfgang Harste

Um Luftverschmutzung zu vermeiden, sollen möglichst viele Schiffsliegeplätze mit Landstrom versorgt werden. Jetzt hat die Politik weitere Weichen dafür gestellt: Einstimmig hat der Umweltausschuss entschieden, dass die Liegeplätze zwischen Theodor-Heuss-Brücke und Messe ebenfalls eine Landstromversorgung erhalten sollen.

Dafür sollen die Verträge mit den Besitzern der Schiffe, die die Liegeplätze nutzen, angepasst und die betroffenen Firmen verpflichtet werden, auf eigene Kosten eine Landstromversorgung herzustellen. Der Aufbau von Landstromversorgungen ist zur Vermeidung von Lärm- und Schadstoffemissionen notwendig und deshalb auch Teil des Luftreinhalteplans für Düsseldorf. Denn viele Schiffe nutzen ihre Dieselmotoren, um an Land Strom zu haben. Die freigesetzten Schadstoffe tragen dann zu den schlechten Luftwerten, wegen derer der Stadt aktuell ein Diesel-Fahrverbot droht, bei.

Seit Längerem beschäftigt sich die Verwaltung deshalb mit dem Thema Landstrom und hat den Bereich vom Altstadtufer bis zur Theodor-Heuss-Brücke bereits genauer unter die Lupe genommen und neue Verträge geschlossen. Eine erste Landstromversorgung ist an der Oberkasseler Brücke betriebsbereit, an zwei weiteren Stellen stehen die Arbeiten vor dem Abschluss. Zwischen Heuss-Brücke und Messe müssen an vier von sechs Plätzen Stromversorgungen hergerichtet werden. An den beiden anderen Plätzen gibt es schon eine Stromversorgung, beziehungsweise ist die Einrichtung einer solchen bereits vertraglich festgehalten und wird bald umgesetzt. Mit den Betreibern der vier anderen Plätze würden Verträge mit der Verpflichtung zur Landstromversorgung ausgearbeitet, heißt es. Dass dies technisch auch umsetzbar ist, dafür muss die Netzgesellschaft Düsseldorf sorgen.

Die Schadstoffbelastung durch Dieselmotoren zum Beispiel von Hotelschiffen ist immer wieder ein Thema: Bei der Sondersitzung der Politik vergangene Woche zur Umweltspur forderte die CDU beispielsweise zuletzt, dass es für alle Schiffe eine Landstromversorgung geben muss.

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