Stadt baut Kapazitäten aus Mehr als 700 neue Ukraine-Flüchtlinge in Düsseldorf

Düsseldorf · In der Messehalle 6 werden am Freitag zusätzliche Betten aufgestellt. Auch andere Kommunen helfen. Um die vielen Kinder zu beschäftigen, wird die Messehalle 5 zur Sporthalle – und das Rheinbad zur Tobewiese.

Die Messehalle 6 ist zur Notunterkunft geworden.

Die Messehalle 6 ist zur Notunterkunft geworden.

Foto: Messe/Ansgar Maria van Treeck

Alleine am Freitag sind mehr als 700 weitere Kostenpflichtiger Inhalt Flüchtlinge aus der Ukraine in Düsseldorf eingetroffen. Sie wurden im neu geschaffenen „Info-Point Ukraine“ im früheren Gebäude der Zentralbibliothek an der Hinterseite des Hauptbahnhofs angemeldet. Als diese am Freitag neu eröffnete Einrichtung um 8 Uhr öffnete, warteten bereits 100 Personen vor der Tür.

­Die Stadt erweitert erneut ihre Kapazitäten, um die Menschen versorgen zu können. So wird die Anzahl der Betten in der Messehalle 6 am Freitag auf 1.500 aufgestockt. Die größte Messehalle dient bereits seit Montag als Notunterkunft. "Wir haben die Betten in der Messe aufgestockt, um uns auf die Ankunft weiterer Geflüchteter in den kommenden Tagen vorzubereiten und schnell reagieren zu können", sagt Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration. "Wir planen auch die Anmietung weiterer Objekte zur Unterbringung von ankommenden Menschen aus der Ukraine."

­Die Stadt Düsseldorf hat bereits mehr als 1500 Flüchtlinge untergebracht. Neben der Messehalle hat sie Zimmer in mehreren Hotels angemietet. Angesichts der hohen Zahl der Ankünfte in Düsseldorf in kurzer Zeit werden die Menschen verstärkt auf andere Kommunen verteilt. Insgesamt wurden bereits 500 Geflüchtete an die Landeseinrichtung in Neuss weitergeleitet und weitere 200 Menschen wurden dank der Initiative der Stadt Duisburg dort aufgenommen. Auch die Landeseinrichtung in Bochum hat sich für die Aufnahme bereit erklärt.

­Unter den Flüchtlingen sind viele Kinder. Die Stadt hat daher die benachbarte Messehalle 5 zur Sporthalle umfunktioniert. Das Jugendamt koordiniert im Zusammenspiel mit dem Sportamt, dem Stadtsportbund, der Messe und freien Trägern ein Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche. Geboten werden etwa Streetsoccer, Klettern und Yoga. Auch Borussia Düsseldorf hilft und stellt Tischtennisplatten auf. Trainer und Mitarbeiter der Borussia werden zudem regelmäßig persönlich vor Ort sein, um mit den Kids zu spielen, teilt die Stadt mit. Es gibt auch Kreativ- und Bastelangebote. Die Liegewiese des Rheinbades wird gemäht und für die Kinder als Spiel- und Tobewiese geöffnet.

(arl)
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