Hilfe steht am Anfang Kreis Kleve schätzt Zahl der Ukraine-Flüchtlinge auf bis zu 300

Kreis Kleve · Im Kreis Kleve befinden sich derzeit bis zu 300 Flüchtlinge. Diese Zahlen schätzt die Kreisverwaltung, wie Landrätin Silke Gorißen im Jugendhilfeausschuss mitteilte. Die Hilfe ist nicht immer einfach, die Rechtslage kompliziert, die Aussagen der Landesministerien teils widersprüchlich.

 Flüchtlinge aus der Ukraine an einem Bahnhof in Polen.

Flüchtlinge aus der Ukraine an einem Bahnhof in Polen.

Foto: dpa/Petros Giannakouris

Die Zahl sei aber nicht belastbar, weil auch Privatpersonen Menschen aufgenommen hätten, zum Beispiel Verwandte oder Bekannte aus der Ukraine. Der Kreis Kleve habe die Koordination übernommen, es gebe täglichen Austausch mit den Kommunen und ein wöchentliches Treffen auf Arbeitsebene. „Wir stehen als Ansprechpartner zur Verfügung, klären Rechtsfragen und nehmen die Probleme der Kommunen auf“, sagte Andrea Schwan vom zuständigen Fachbereich. Die Rechtslage sei kompliziert, die Aussagen der Landesministerien teils widersprüchlich. Eine der zu klärenden Fragen ist der Umgang mit begleiteten und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Während die einen ein Fall für die Kommunen sind, kann bei den anderen das Kreisjugendamt aktiv werden – mit den entsprechenden Kapazitäten. Gruppen sollen möglichst zusammenbleiben, da sie häufig aus einem Ort stammten.

Die Zusammenarbeit mit den Kommunen sei gut angelaufen und funktioniere, so Landrätin Gorißen. Das sei auch in der Corona-Pandemie begründet. „Dadurch haben wir permanenten Austausch gehabt. Die Wege sind eingeübt“, sagte Gorißen. Trotzdem sei die Unterbringung der Flüchtlinge und die sich daraus ergebenden Fragen, etwa zu Beschulung und Kita-Betreuung von Kindern, eine große Aufgabe. „Bei der stehen wir erst ganz am Anfang“, sagte Gorißen.

Der Kreis Kleve hat unter www.kreis-kleve.de eine Ukraine-Seite mit Fragen und Antworten aufgebaut, die stetig erweitert wird.

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