Düsseldorf Mai-Kundgebung erstmals am Rheinufer

Düsseldorf · Statt im Hofgarten treffen sich die Gewerkschafter am Tag der Arbeit auf dem Johannes-Rau-Platz.

 Traditionell trafen sich Gewerkschafter und meist linke Organisationen am 1. Mai im Düsseldorfer Hofgarten. Jetzt ist die Kundgebung am Rhein.

Traditionell trafen sich Gewerkschafter und meist linke Organisationen am 1. Mai im Düsseldorfer Hofgarten. Jetzt ist die Kundgebung am Rhein.

Foto: end

Die Gewerkschaften haben sich nach langer Diskussion auf einen neuen Veranstaltungsort für die Kundgebung am 1. Mai in Düsseldorf geeinigt. Erstmals findet die traditionelle Kundgebung auf dem Johannes-Rau-Platz am Rheinufer statt, wie die Geschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbundes für Düsseldorf, Sigrid Wolf, gestern mitteilte. Dieses Jahr ist Düsseldorf auch der Austragungsort der landeszentralen Veranstaltung. Daher wird neben DGB-Chefin Sigrid Wolf auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und der nordrhein-westfälische DGB-Bezirksvorsitzende Andreas Meyer-Lauber auf dem Podium sprechen.

In den vergangenen 30 bis 40 Jahren fand die Maikundgebung am Tag der Arbeit immer im Düsseldorfer Hofgarten statt. "Doch dieser Standort hatte den Nachteil, dass wir zunehmend unter uns blieben und zu wenig die Bevölkerung mit einbinden konnten", sagt Wolf. Durch den neuen Standort am Apolo erhoffen sich die Veranstalter mehr Zulauf - etwa durch Familien, die den Feiertag ohnehin zu einem Ausflug ans Rheinufer nutzen. Bei den Teilnehmern der Maiveranstaltung traf die Verlegung auf ein geteiltes Echo. Während die Gewerkschaften sich für die Verlegung aussprachen, kündigte etwa die SPD-nahe Jugendorganisation SdJ - Die Falken an, an der Kundgebung am Rheinufer nicht teilnehmen zu wollen. Sie rufen zu einem Arbeiterfrühstück im Hofgarten auf und warnen vor einer Entpolitisierung des Feiertages. Bei der Demonstration aber wollen sie mitziehen.

Die Teilnehmer des Demonstrationszuges starten um 10 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus an der Friedrich-Ebert-Straße. Dann geht der Weg der Protestierenden über Steinstraße, Königsallee und den Fürstenwall schließlich zum Johannes-Rau-Platz an der Rheinkniebrücke. Um 11 Uhr beginnen die politischen Reden auf dem Podium. Von 12 bis 15 Uhr findet dann das Familienfest mit diversen Ständen und Bühnenprogramm statt. So kommt der Kabarettist Jens Neutag. Auf dem Podium diskutieren Lokalpolitiker aller Parteien über die bevorstehende Kommunal-Wahl.

Insgesamt nehmen rund 80 Organisationen an dem Familientag teil, neben den acht im DGB organisierten Gewerkschaften auch Parteien, Buchhandlungen und Sozialverbände.

(RP)
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