Diskussion in Düsseldorf Geteiltes Echo auf die Sommerkirmes „Düsselland“ in der Messe

Düsseldorf · Im Sommer sollen in den Stadtteilen die Schausteller kleine Fahrgeschäfte aufbauen dürfen. Es soll aber auch ein zentrales Düsseldorfer Großereignis geben: einen Freizeitpark in der Messe. Die Reaktionen sind zwiespältig.

Im „Düsselland“ auf dem Messegelände soll es auch eine Achterbahn geben.

Im „Düsselland“ auf dem Messegelände soll es auch eine Achterbahn geben.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

In den Sommerferien soll es einen Freizeitpark mit großen Fahrgeschäften auf dem Messegelände geben. Die Genehmigung für das „Düsselland“ soll kurz bevorstehen. Die Reaktionen auf die Idee sind gemischt.

Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD sehen die Idee positiv. „Das ist ein Programm für Familien, von denen vermutlich viele im Sommer in der Stadt bleiben“, sagt Rolf Tups (CDU). Die Corona-Regelungen inklusive der Abstandspflicht müssten natürlich eingehalten werden, aber wenn dies der Fall sei, könne er sich ein solches Vergnügen vorstellen. „Wir müssen sehen, wie wir die Gesellschaft wieder ins Leben führen“, sagt Tups. „Eigenverantwortung gehört aber auf jeden Fall dazu.“

Tups’ Amtskollege bei den Sozialdemokraten beurteilt den Freizeitpark ähnlich. „Vom Grundsatz her ist es eine gute Idee, ein zusätzliches Angebot in Düsseldorf zu schaffen – und es ist richtig, den Schaustellern zu helfen“, sagt der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Markus Raub. Es komme jedoch darauf an, „den Plan vernünftig umzusetzen“.

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Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Besucher der Messe-Kirmes sollen das Gelände am Nordeingang betreten, wo sie Drehkreuze passieren und gezählt werden. Dann geht es nur in einer Richtung an vielen Attraktionen vorbei, unter anderem sind Achter-, Wildwasser- und Geisterbahnen geplant sowie Karussells und ein Freifallturm.

FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus lehnt den Freizeitpark ab. „Ich mag die Kirmes, aber sie ist in diesem Sommer nicht zu verantworten.“ Gerade Volksfeste seien Infektionsherde.

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Foto: Krebs, Andreas (kan)

Grünen-Fraktionschef Norbert Czerwinski hält dezentrale Angebote in den Stadtteilen für das Gebot der Stunde. „Ich bin bei einer Veranstaltung solcher Größenordnung skeptisch. Wir veranstalten ja auch keine Messen.“ Es kämen dort zu viele Menschen zusammen: „Das ist zu früh.“

Und was sagen die Schützen, zu deren Festen die Kirmessen eigentlich stattfinden? Lothar Inden von den St. Sebastianern (Rheinkirmes) will sich das Messe-Spektakel zumindest anschauen. Britta Damm (Interessengemeinschaft Düsseldorfer Schützenvereine) hat ein zwiespältiges Gefühl. „Für die Schausteller freut es mich. Ich hoffe, dass es funktioniert – und dass auch der Schutz vor Corona gewährleistet ist.“ Viele Menschen an einer Stelle seien problematisch, wie an der Freitreppe am Burgplatz immer wieder zu sehen sei.

Was sagen Sie zur Rheinkirmes-Alternative an der Messe? Schreiben Sie uns an duesseldorf@rheinische-post.de.

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