Nach der Demo in Düsseldorf Viele Diskussionen im sozialen Netzwerk

Düsseldorf · Gastronomen und Schausteller wundern sich über die Demo gegen Rassismus. Gegen die haben sie im Prinzip nichts, aber in den Augen von Caterer Georg Broich „wird mit zweierlei Maß gemessen“.

 Georg Broich kritisiert die strengen Auflagen für seine Branche.

Georg Broich kritisiert die strengen Auflagen für seine Branche.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

(ujr) Die vielen Menschen bei der Demo sorgen für Diskussionen. Gastronomen und Caterer wie Georg Broich sehen sich benachteiligt. „Da wird mit zweierlei Maß gemessen.“ Broich postete auf Facebook ein Bild der Demo und schrieb: „Aber wir dürfen keine Veranstaltungen machen... brauchen Hygienekonzepte für Veranstaltungen mit 500 Personen auf 8000 Quadratmetern.“ Es gab mehr als 300 Kommentare, der Post wurde über 1200 Mal geteilt. Broich, der 220 Mitarbeiter in Kurzarbeit hat, macht jetzt neue Angebote an Abi-Jahrgänge, denen er zunächst abgesagt hatte. Idee: Große Tische, viel Abstand, das Abi-Zeugnis gibt es mit Mundschutz auf der Bühne.

Schausteller Oscar Bruch bemängelt, „dass bis Herbst alles abgesagt wurde. Das i-Tüpfelchen war die Absage des Oktoberfestes bereits im April.“ Das sieht auch Oberbürgermeister Thomas Geisel so, er kritisiert Bayerns Ministerpräsidenten. „Das war nicht sehr intelligent. Markus Söder handelt umfragegesteuert. Damals war er der toughste Lockdowner, jetzt will er der kühnste Lockerer sein.“ Bruch beschäftigt im Düsselland auf der Messe, das am 26. Juni öffnet, 30 Security-Kräfte. Er teilte ein Statement von Albert Ritter, dem Präsidenten des Deutschen Schaustellerbundes: „Ein pauschales Verbot ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Coronafallzahlen ist nicht länger haltbar.“

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