Anti-Corona-Messe in Solingen Zur Messe durch Desinfektionsschleuse

Solingen · In den Firmenräumen der Klimagriff GmbH an der Schützenstraße 60 beteiligten sich am Mittwoch einige Unternehmen an der ersten deutschen Anti-Corona-Messe. Verschiedene Produkte wurden vorgestellt.

 Georg Meyer (l.) und Frank Balkenhol, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, gehen durch die Desinfektions­schleuse – dabei ist man keinen Gefahrenstoffen ausgesetzt.

Georg Meyer (l.) und Frank Balkenhol, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, gehen durch die Desinfektions­schleuse – dabei ist man keinen Gefahrenstoffen ausgesetzt.

Foto: Peter Meuter

Die Patentdichte im Bergischen Städtedreieck ist hoch. Solingen und die Nachbarstädte gelten als Region der Tüftler und kreativen Köpfe. Auch in Zeiten der Corona-Krise ist das unverkennbar, denn einige dieser Kreativen haben sich unter der Schirmherrschaft der Wirtschaftsförderung zusammengefunden und in kürzester Zeit Lösungen zum Schutz vor dem Virus entwickelt – hochwertige Spezialprodukte zur Desinfektion von Oberflächen, der Raumluft, dem eigenen Körper und zur Lösung von Hygiene-Problemen im Alltag. Ziel aller Ideen war und ist es, wie sich Händler und Unternehmen und ihre Kunden schützen können. Im Haus der neuen „Desinfektions-Tankstelle“ an der Schützenstraße 60 wurden diese Produkte am Mittwoch bei der ersten deutschen Anti-Corona-Messe präsentiert.

Gleich bei Eintritt zu Messe bekamen die Besucher einen nachhaltigen Eindruck von Desinfektionsmöglichkeiten. Denn zunächst galt es, eine Desinfektionsschleuse zu durchschreiten. Ein Gemisch aus Wasser und Kochsalz wird elektrochemisch aktiviert und berieselt den Besucher. „Giftfrei, keine Gefahrstoffe“, versichert Georg Meyer, Sprecher der Gruppe und Geschäftsführer der gastgebenden Klimagriff GmbH. Meyer kann sich solche Schleusen in Einkaufszentren, Fast-Food-Ketten und unter anderem großen Firmen vorstellen.

Auch der „Einlass-Boy“, der nach der Schleuse die Besucher, Kunden oder Mitarbeiter zählt und somit auch den Einlass regelt, ist „aus einer gemeinsamen Idee der Beteiligten“ entwickelt worden, sagt Georg Meyer und ergänzt. „Das Gerät ist mobil und kann somit überall aufgestellt werden.“

Manche Discounter, Drogerie- und Supermärkte lassen Einkaufswagen bei Eintritt ins Geschäft von einem Mitarbeiter zunächst desinfizieren. Das verbraucht unnötig Material und die dazu abgestellten Mitarbeiter könnten andere Tätigkeiten erledigen. Denn es geht auch anders. Spezielle Griffe aus dem 3 D-Drucker aus antibakteriellem Material brauchen einfach am Einkaufswagen nur drüber gestülpt zu werden. Die Remscheider Firma Klostermann arbeitet hier mit den Solingern Werner Koch und Katrin Burkatzki von der Exit3D GmbH zusammen, damit möglichst schnell die Griffe auch in größerer Stückzahl hergestellt werden können.

„Face Shields“ aus dem 3D-Drucker „für die Menschen, die keine Masken tragen können“, so Koch, aber auch Atemschutzmasken aus dem 3D-Drucker bereichern das Produktprogramm. „Wir wollen anderen Unternehmern aus dem Bergischen zeigen, was man alles gegen Corona tun kann, um den nächsten Lockdown vielleicht zu verhindern“, sagt Werner Koch. Die Excit3D GmbH steuert neben dem 3 D-Druck unter anderem auch spezielle Apps bei. Mit von der Partie im Messe-Team sind darüber hinaus der Automaten-Experte Max Taha von der Firma Dinger, CKO Maschinen- und Systemtechnik, das Autohaus Dornseifer sowie T und K Medien- und Werbetechnik.

Spezielle Fußbodenaufkleber, Spuckschutzwände, virenfreie und gekühlte Raumluft, die über einen Ventilator erzeugt wird, aber auch Handgeräte, mit denen man beispielsweise den Innenraum eines Autos oder Krankenwagen desinfizieren kann, wurden auf der ersten deutschen Anti-Corona-Messe ebenso vorgestellt, wie Desinfektions-Tankstellen in verschiedenen Größen – geeignet für Arztpraxen, Werkstätten oder Industriebetriebe. „Hier kann man Desinfektionsflaschen problemlos nachfüllen. Da keine Gefahrstoffe vorhanden sind, besteht auch keine Explosionsgefahr“, erklärt Georg Meyer, Geschäftsführer der Klimagriff GmbH.

 Verschiedene Produkte zur Corona-Bekämpfung wurden auf der Messe  präsentiert.

Verschiedene Produkte zur Corona-Bekämpfung wurden auf der Messe präsentiert.

Foto: Peter Meuter

Für Frank Balkenhol, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, sind die in kurzer Zeit entstandenen innovativen Produkte beziehungsweise Lösungen zur Bekämpfung des Coronavirus „sensationell“. Es komme jetzt darauf an, „schnell zu sein“, damit die Produkte für Unternehmen, aber auch für die Bürger vermarktet werden können.

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