Zwei Brände in Düsseldorf Rauchmelder retten Bewohnerinnen das Leben

Düsseldorf · Gleich bei zwei Wohnungsbränden – in den Düsseldorfer Stadtteilen Derendorf und Golzheim – haben Rauchmelder Alarm ausgelöst und damit wohl den Bewohnerinnen das Leben gerettet.

Ein Rauchmelder in einer Wohnung.

Ein Rauchmelder in einer Wohnung.

Foto: dpa/Martin Gerten

Durch zwei ausgelöste Rauchmeldern ist die Feuerwehr Düsseldorf alarmiert worden und konnte dadurch zwei Frauen aus ihren Wohnungen retten. Mit Hochleistungslüfter entfernten die Einsatzkräfte den giftigen Rauch aus beiden Wohnungen. Nach einer ersten medizinischen Versorgung durch den Rettungsdienst konnten beiden Frauen in ihren Wohnungen verbleiben. Eine weitere ärztliche Behandlung war nicht erforderlich.

Die Brände brachen am Donnerstagabend in Derendorf sowie in den frühen Morgenstunden am Freitag in Golzheim aus. Am Donnerstag gegen 20.30 Uhr wurde die Leitstelle vom Hausnotrufdienst des Deutschen Roten Kreuz über einen ausgelösten Rauchmelder in der Weißenburgstraße informiert. Die Einsatzkräfte fanden in der Wohnung eine gestürzte ältere Dame vor. Die Mieterin wurde durch die Feuerwehrleute ins Freie geführt.

Für die Rauchentwicklung war angebrannte Essen auf dem Herd verantwortlich. Die Wohnung wurde mit einem Hochleistungslüfter vom giftigen Rauch befreit. Gleichzeitig wurde die Mieterin von Notfallsanitätern untersucht, eine weitere Behandlung in einem Krankenhaus war nicht erforderlich. Nach 30 Minuten war der erste Einsatz beendet.

Zu dem zweiten ausgelösten Rauchmelder rückte die Feuerwehr dann am Freitag um 4.38 Uhr aus. Diesmal meldeten Anwohner eines Mehrfamilienhaus an der Roßstraße einen piepsenden Rauchmelder. Während ein Löschtrupp über den Treppenraum ins zweite Obergeschoss vordrang, kontrollierten weitere Feuerwehrleute die Wohnung von außen über die Drehleiter und konnten eine leichte Verrauchung feststellen. Sie sahen von dort aus die auf der Couch liegende Bewohnerin. Da auf Klingeln und Klopfen die Bewohnerin nicht reagiert, wurde die Wohnungstür aufgebrochen. Die schlafende Frau konnte von den Einsatzkräften geweckt und ins Freie geführt werden.

Dort untersuchten zwei Notfallsanitäter die Dame. Eine weitere Behandlung im Krankenhaus war auch hier nicht erforderlich. Auch hier war der Grund für die Verrauchung angebrannte Essen auf dem Herd. Der Einsatz dauert rund eine Stunde.

Hintergrund Rauchmelderpflicht Bereits seit Januar 2017 sind in Nordrhein-Westfalen Rauchmelder in allen Schlafräumen, Kinderzimmern sowie allen Fluren, über die Rettungswege ins Treppenhaus oder ins Freie führen, vorgeschrieben. In Einfamilienhäusern mit einem offenen Treppenraum gilt dieser auch als Fluchtweg und muss mit einem Melder auf jedem Stockwerk ausgestattet werden.

Die Feuerwehr Düsseldorf absolvierte im vergangenen Jahr 606 (2019: 668) Brandeinsätze im Zusammenhang mit ausgelösten Rauchmeldern. Dabei konnten 78 (2019: 74) Menschen aus den Gebäuden gerettet werden. In der ersten Jahreshälfte 2021 waren es bislang 243 Rauchmeldereinsätze.

(csr)
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