Dormagen Deichsanierung soll 30 Millionen Euro kosten

Dormagen · Die Sanierung der 13 Kilometer langen Deichanlage wird teuer: Mindestens 30 Millionen kostet die vom Deichverband favorisierte so genannte Große Lösung.

Deichgräf Eduard Breimann stellte der Öffentlichkeit die geplanten Maßnahmen gestern vor. Die neuerliche Sanierung ist aus Sicht des Deichverbandes notwendig, weil bei Ausbesserungsarbeiten von 1997 bis 2001 nachweislich von einem beteiligten Ingenieurbüro und Firmen geschlampt wurde. Der Fall beschäftigt das Landgericht Düsseldorf, dort soll am 6. Juli das Gutachten eines Sachverständigen vorliegen. Bis die Schuldfrage geklärt wird, können allerdings noch Jahre verstreichen.

Mindestens sechs Jahre Bauzeit

Nach dem derzeitigen Stand werden die Planungen für die Deichsanierung bis Ende 2014 dauern. Dafür kalkuliert der Deichverband Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Danach müsste das Projekt europaweit ausgeschrieben werden. Die Bauzeit würde bei mindestens sechs Jahren liegen, weil die Hochwasserzeiten zu beachten sind. "Wir brauchen einen langen Atem", mahnte Breimann. Es werde nicht nur einen Plan geben, "sondern mehrere". Er versprach, die Bürger regelmäßig über die weitere Vorgehensweise zu informieren bzw. sie daran zu beteiligen.

Von den geschätzten Gesamtkosten würde das Land NRW nach Angaben des Deichverbandes bis zu 80 Prozent tragen. Die übrigen sechs Millionen wären demzufolge vor allem über Kredite vom Verband zu schultern. Das bedeutet: Auf die Mitglieder kommen wohl steigende Beiträge zu. Der Satz würde sich von 36,13 Euro im kommenden Jahr bis 2019 auf 74,22 Euro mehr als verdoppeln. Breimann erhielt Applaus für seine Ausführungen. Die Bezirksregierung hat Vorbereitungen bereits genehmigt, am 25. Juni folgen weitere Gespräche in Düsseldorf.

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