Handball MTV Rheinwacht Dinslaken rutscht ans Tabellenende

Dinslaken · Trotz der 20:31 (10:11)-Niederlage gegen den TV Korschenbroich zeigt sich der Regionalligist deutlich verbessert. In der ersten Hälfte duellieren sich beide Teams noch auf Augenhöhe. Maximilian Reede kommt in Form.

 Zur Pause lagen die Dinslakener nur mit einem Tor in Rückstand (Symbolbild).

Zur Pause lagen die Dinslakener nur mit einem Tor in Rückstand (Symbolbild).

Foto: dpa/Sven Hoppe

Der MTV Rheinwacht Dinslaken steht nach zwei Spielen in der Handball-Regionalliga genau da, wo er nach der unglücklichen vergangenen Saison absolut nicht mehr hin wollte – am Tabellenende. Nach der Auftaktniederlage gegen den OSC Rheinhausen hatte aber auch wirklich niemand mit einem Erfolg gegen den TV Korschenbroich gerechnet, gehört diese Mannschaft doch zweifellos zu den absoluten Spitzenteams der Liga. Und das unterstrich der Gast am Ende auch mit einer eindrucksvollen Leistung, die ihm neben dem hohen 31:20 (11:10)-Erfolg und den zwei Punkten auch die Bestätigung der Tabellenführung brachte.

Eines jedoch durfte auch der MTV aus diesem Spiel mitnehmen: Die Mannschaft hielt eine Halbzeit gut mit, hätte noch nicht einmal mit einem Rückstand in die Pause gehen müssen. „Jetzt müssen wir in Aldekerk zeigen, dass wir aus diesen beiden Spielen gelernt haben“, blickte dann auch MTV-Trainer Boris Lietz mutig nach vorne.

Bevor der erste Ball gespielt war, hatten die Dinslakener den ersten Nackenschlag zu verdauen. Torhüter Dean Christmann hatte sich kurzfristig abgemeldet, so dass neben Nils Ahlendorf der junge Luca Steffel doch noch ins Aufgebot rutschte. Damit nicht genug, denn Ahlendorf verletzte sich in der 37. Minute, und Steffel bekam danach kaum mehr eine Hand an den Ball. „Das war natürlich sehr unglücklich, dass wir auf der Torhüterposition so ins Hintertreffen geraten sind“, sagte Lietz.

Die ersten Minuten der Partie gehörten dem MTV. Maximilian Reede, der sich so langsam seiner Normalform nähert und später auch von seinem Trainer besonders erwähnt wurde, erzielte das erste Tor, der in der Folgezeit allerdings viel zu häufig erfolglose Wael Ben Youssef erhöhte. Doch dann erwachten die Korschenbroicher. Und als der diesmal blasse Marc Pagalies beim Stand von 2:1 einen Siebenmeter ausließ, das passierte auch Philipp Tuda in Halbzeit zwei noch mal, da übernahm der Favorit eindrucksvoll das Kommando. Über ein 5:5 zogen die Gäste auf vier Treffer davon, die Rollen schienen eindeutig verteilt. Doch der MTV kämpfte sich wieder heran, machte fünf Tore hintereinander und lag auf einmal mit 10:9 vorne.

So schien sich eine spannende zweite Hälfte anzudeuten. Doch daraus wurde nichts. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann fünf individuelle Fehler hintereinander gemacht, die gegen ein Spitzenteam wie Korschenbroich nicht passieren dürfen“, so Lietz, der in der Folgezeit miterleben musste, wie die Gäste ihren Vorsprung kontinuierlich Tor um Tor ausbauten.

War gegen Rheinhausen der Rückraum die Achillesferse der Dinslakener, so kam diesmal zu wenig über die Außen. Ein mageres Törchen ist für Linksaußen Marc Pagalies schlichtweg zu wenig, während Niklas de Lede auf der anderen Seite wenigstens zwei Treffer verbuchte. Zudem hatte die aufmerksame Deckung der Korschenbroicher den MTV-Kreisläufer Dennis Backhaus ganz sicher im Griff. Anspiele, ganz gleich von wem, kamen erst gar nicht beim Kapitän des Gastgebers an.

Entsprechend konnte Korschenbroichs Trainer Dirk Wolf hinterher am Mikrofon bei Hallensprecher Gerd Steinbring zufrieden feststellen: „Wir haben alles konsequent ausgenutzt und fast fehlerfrei gespielt.“

MTV Rheinwacht Dinslaken: Ahlendorf, Steffel - de Lede (2), Backhaus (1), Gorris, Hoffmann (2), Enders, Höffner, Ben Youssef (5), Kruse, Tuda (3), Reede (6), Pagalies (1), Feld.

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