Seit Beginn des Krieges Mehr als 40.000 ukrainische Kinder gehen in NRW zur Schule

Düsseldorf · Zum Antrittsbesuch des ukrainischen Botschafters in der Düsseldorfer Staatskanzlei bekräftige NRW-Ministerpräsident Wüst Solidarität und humanitäre Verpflichtung gegenüber dem vom Krieg betroffenen Land.

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Das ist der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev

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Foto: dpa/Britta Pedersen

Seit Kriegsbeginn in der Ukraine im vergangenen Februar hat Nordrhein-Westfalen bereits mehr als 216.000 Flüchtlinge aus dem von Russland attackierten Land aufgenommen. Mehr als 40.000 Kinder aus der Ukraine gingen hier zur Schule, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag nach dem Antrittsbesuch des neuen Botschafters Oleksii Makeiev in der Düsseldorfer Staatskanzlei.

„Die Ukraine kann sich auf unsere Solidarität verlassen“, versicherte Wüst, der nach Regierungsangaben als erster Ministerpräsident den neuen ukrainischen Botschafter in Deutschland empfangen durfte. „Nordrhein-Westfalen steht zu seiner humanitären Verantwortung.“

Makeiev sprach von einem „tollen Gefühl“, diese Solidarität und die Hilfsbereitschaft der Menschen für seine Landsleute während seines bereits am Montag begonnenen Antrittsbesuchs in NRW zu erfahren. „Der Wiederaufbau der Ukraine beginnt nicht, nachdem dieser Krieg gewonnen wird, sondern jetzt“, betonte er. NRW sei dabei ein wichtiger Partner. Der Botschafter appellierte an die Unternehmer, in sein Land zu investieren und gemeinsam ein neues, sicheres Europa aufzubauen.

Wüst versicherte, Putins Kalkül, Europa zu spalten, die Wirtschaft und Demokratie zu schwächen und die Unterstützung für die Ukraine auszuhöhlen, werde nicht aufgehen. Wiederaufbau und Nothilfe - beispielsweise mit Generatoren und anderen Hilfsmitteln - könnten nicht warten.

NRW werde seine Unterstützung fortsetzen. Das gelte etwa für Transporte dringend benötigter Hilfsgüter im Rahmen der Landesinitiative „NRW hilft der Ukraine“. Einen Großteil dieser Hilfsgüter machten bislang Medikamente aus, die durch den Verbund der Universitätskliniken Nordrhein-Westfalens zur Verfügung gestellt würden. NRW strebe eine enge Partnerschaft mit einer ukrainischen Region an.

Oleksii Makeiev (l), Botschafter der Ukraine in Deutschland, und Hendrik Wüst (r, CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, äußern sich nach einem Gespräch vor der Presse.

Oleksii Makeiev (l), Botschafter der Ukraine in Deutschland, und Hendrik Wüst (r, CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, äußern sich nach einem Gespräch vor der Presse.

Foto: dpa/Oliver Berg

Am Montag hatte Makeiev bereits den Landtagspräsidenten, Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) sowie die Oberbürgermeister von Düsseldorf und Köln besucht. Der 46-Jährige ist seit drei Wochen neuer Botschafter der Ukraine in Deutschland und damit Nachfolger von Andrij Melnyk. Der 46-Jährige ist in Kiew aufgewachsen und hat seine diplomatische Laufbahn 1996 begonnen.

(albu/dpa)
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