Zwei Jahre Krieg in der Ukraine Tausende Menschen in NRW bei Demos zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges

Köln · Vor genau zwei Jahren griff Russland sein Nachbarland Ukraine an – und bis heute herrscht Krieg. Tausende Menschen gehen daher zum Jahrestag auf die Straße, um ihre Solidarität mit der Ukraine auszudrücken. Allein in Köln sollen es rund 6000 Menschen gewesen sein.

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Rund 6000 Teilnehmer bei Demo für die Ukraine in Köln

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Foto: dpa/Henning Kaiser

Am zweiten Jahrestag des russischen Angriffs haben in Nordrhein-Westfalen mehrere Tausend Menschen demonstrativ Solidarität mit der Ukraine gezeigt. In Köln gingen am Nachmittag nach Veranstalterangaben rund 6000 Demonstranten in der Nähe des Doms auf die Straße. Teilnehmer hielten selbstgemalte Schilder hoch mit Aufschriften wie „Russia is a terrorist state“ (Russland ist ein terroristischer Staat) oder „Solidarität mit der Ukraine“. Auch ukrainische Fahnen wurden geschwenkt.

Der im Krieg Gefallenen wurde in einer Schweigeminute gedacht. Veranstaltet wurde die Kundgebung vom deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz. Anfangs erklangen Sirenen, wie sie zu Beginn des Angriffs vor zwei Jahren zu hören waren.

NRW-Europaminister Nathanael Liminski sagte in seiner Rede, das russische Regime kämpfe nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen die Prinzipien, die Europa ausmachten. „Deshalb kämpfen die Menschen in der Ukraine auch für uns“, erklärte der CDU-Politiker. Auch die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin, Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne), nahm an der Kundgebung teil.

Ein Sprecher des Veranstalters forderte, es sollten alle Ressourcen für die Ukraine mobilisiert werden. Zu der Kundgebung unter dem Motto „Zwei Jahre russischer Krieg gegen Europa – Solidarität mit der Ukraine“ hatten die Organisatoren 5000 Teilnehmer erwartet.

In Aachen demonstrierten am Samstag nach Polizeiangaben etwa 500 Menschen, auch in Bielefeld kamen mehrere Hundert Menschen zu einer Demonstration zusammen, die vor das Rathaus führte. Weitere Kundgebungen sollten es auch in Siegen und Düsseldorf geben.

Zwei Jahre Ukraine-Krieg: Trügerische Normalität im Kriegsgebiet
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Alltag in der Ukraine – Trügerische Normalität im Kriegsgebiet

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Foto: AP/Emilio Morenatti

In der Kölner Innenstadt fanden es am Samstag weitere Demonstrationen statt. Das Motto einer Versammlung lautete nach Angaben der Polizei „Frieden, Brot, Würde - in der Ukraine und weltweit“. Daneben gab es auch noch eine kleinere, prorussische Demonstration und eine entsprechende Gegenkundgebung in der Stadt. Zwischenfälle wurden zunächst nicht bekannt.

Weitere Veranstaltungen geplant

Auch in Düsseldorf wurden mehrere Veranstaltungen angemeldet, allerdings in kleinerem Umfang. In Siegen werden nach Angaben der Polizei zu einer Versammlung mit Aufzug unter dem Motto „Zwei Jahre Angriff auf die Ukraine“ bis zu 400 Personen erwartet.

Neben Demonstrationen und Kundgebungen sollen auch an verschiedenen Orten Konzerte stattfinden. Die Stadt Köln zeigt Werke der ukrainischen Künstlerin Anna Movenko an den Eingängen des Historischen Rathauses. Als Zeichen der Verbundenheit empfahl NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zudem allen Behörden und Einrichtungen des Landes, am Samstag die ukrainische Nationalflagge auf Vollmast zu setzen.

(felt/albu/kag/dpa)
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