Konzert der ukrainischen Band „Dakh Daughters“ in Düsseldorf „Kultur kann vermitteln, wofür wir in der Ukraine kämpfen“

Düsseldorf · Die ukrainische Band „Dakh Daughters“ kommt in der Woche des Unabhängigkeitstages ihres Landes nach Düsseldorf. Kultur könne vermitteln, wofür die Ukraine derzeit kämpfe, sagt die Generalkonsulin Iryna Shum und lädt zum Konzert.

Die ukrainische Band Dakh Daughters steht für einen Mix musikalischer Genres und ausgefallene Optik.

Die ukrainische Band Dakh Daughters steht für einen Mix musikalischer Genres und ausgefallene Optik.

Foto: Olga Zakrevska

Die Ukraine begeht am 24. August ihren Unabhängigkeitstag. Sie wird sich dann nach dem Überfall durch Russland ein halbes Jahr im Krieg befinden. Das Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf lädt zum Abschluss der Woche des Nationalfeiertages zu einem Konzert: Die ukrainische Musik- und Performance-Gruppe „Dakh Daughters“ aus Kiew präsentiert am 28. August ihr Programm „Ukraine Fire“ im Düsseldorfer Kunstpalast.

Die Generalkonsulin in Düsseldorf, Iryna Shum, hat sich persönlich um den Auftritt der Band bemüht. „Kultur kann vermitteln, wofür wir in der Ukraine kämpfen“, erklärte sie den Schritt. „Es geht vor allem um Freiheit.“ Dieses Streben nach Unabhängigkeit zeigte sich in den Auftritten der Gruppe.

Zudem sei der Blick auf das kulturelle Leben der Ukraine zu lange durch eine russische Brille gegangen, so Shum weiter. „Man sah nicht, wie stark die ukrainische mit der europäischen Kultur verbunden ist.“ Die Shows von „Dakh Daughters“ hingegen führten das vor Augen. Zu erwarten ist ein Mix unterschiedlichster musikalischer Genres mit einer Vielzahl von Instrumenten, visuellen Elementen, Gesang und Deklamation von Texten.

Nicht zuletzt steht die Gruppe für Iryna Shum für die politische Kraft der Zivilbevölkerung. Die sieben Bandmitglieder stammten aus dem Ensemble eines kleinen, unabhängigen Theaters in Kiew namens „Dakh“, daher der Bandname „Dakh Daugherts“. 2014 seien die sieben Frauen bei den Euromaidan-Protesten aufgetreten, heute haben sie eine politische Stimme in der Kunst. So erklärt die Band selbst zu ihrem Programm „Ukraine Fire“: „Was zur Zeit in der Ukraine passiert – dieser Krieg Russlands zur Zerstörung der Ukraine – ist eine Katastrophe für die ganze demokratischen Welt, die ganze Menschheit.“ Ihre Aufführung thematisiert demnach das Geschehen des Krieges und sei zugleich eine Hymne an die Verteidiger des Landes und an die Ukrainische Bevölkerung.

Das Konzert ist am Sonntag, 28. August, ab 18 Uhr im Robert-Schumann-Saal des Düsseldorfer Kunstpalastes. Man wolle mit der Veranstaltung auch einen Dank an alle Akteure in Nordrhein-Westfalen senden, die die Ukraine unterstützten, so Iryna Shum. Tickets gibt es für ab 23 Euro.

(szf)
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