Finale in Neuss Der Sieger vom „Young Stage“-Contest kommt aus Kaarst

Neuss · Im Greyhound Pier 1 hat sich die Band „Mute“ durchgesetzt. Ausgerechnet Gastgeber Neuss musste – krankheitsbedingt – auf eigenen Vertreter verzichten.

 Der Sieger kommt aus Kaarst: „Mute“ (v.l.Soeren Danbetteraey, Antonia Hoffmann, Nils Folkerts, Fritz Herbort, es fehlt Paula Hoffmann).

Der Sieger kommt aus Kaarst: „Mute“ (v.l.Soeren Danbetteraey, Antonia Hoffmann, Nils Folkerts, Fritz Herbort, es fehlt Paula Hoffmann).

Foto: Georg Salzburg(salz)

Das Greyhound Pier 1 im Neusser Hafen war wegen der Sanierung der angestammten Location „Haus der Jugend“ ausnahmsweise Schauplatz des Finals vom Song-Contest „Young Stage“ im Rhein-Kreis. Nach diversen Vorentscheiden kämpften jetzt die vier Finalisten aus Kommunen im Rhein-Kreis um den Gesamtsieg. Allerdings musste das Duo „Mango Eis“ aus Neuss krankheitsbedingt kurzfristig absagen, so dass Neuss keinen Vertreter mehr hatte.

Die für den Wettstreit ausgelobten Preise konnten sich wahrlich sehen lassen: Für den ersten Platz gab es einen Tag im Tonstudio zu gewinnen, für den Zweitplatzierten einen Videodrehtag und für Platz drei immerhin noch ein professionelles Fotoshooting. Aus allen Himmelsrichtungen angetreten waren das Dormagener Duo „Neon Knife“ (Emma Kempf und Matthias Kunst), die fünfköpfige Band „Mute“ aus Kaarst, die nach eigener Aussage spezialisiert auf Alternative Rock und Funk ist, die Ukulele spielende Texterin Gina Tuveri aus Kleinenbroich als Humanight und der Singer/Songwriter Christian Weniger aus Grevenbroich mit seiner Akustikgitarre. Für jeden Auftritt standen 30 Minuten zur Verfügung, Vorjahressieger Fillie moderierte lässig durch den Abend.

Als der letzte Ton verklungen war, durften die Besucher per Wahlzettel (zu 50 Prozent) entscheiden. Eine Jury aus Kulturvertretern der teilnehmenden Städte steuerte die anderen 50 Prozent hinzu. Und schnell stand fest, dass Mute das Rennen gemacht hatte. Komplexe Musikgebilde, kraftvoller Gesang und harmonierende Instrumente gaben den Ausschlag für einen verdienten Sieg. Das doch unerwartet niedrige Durchschnittsalter der Bandmitglieder macht einen künstlerischen Ausblick in die Zukunft dazu noch sehr viel optimistischer.

Die Jury hatte aber auch schnell entschieden, dass es an diesem Abend bei den gezeigten Leistungen keinen Verlierer geben durfte. So erreichte Christian Weniger den zweiten Platz, seine schon etwas längere Bühnenerfahrung hat ihm dabei geholfen. Neon Knife und Humanight wurden gemeinsame Dritte. Wobei sich Letztgenannte vielleicht darauf konzentrieren sollte, rein deutschsprachig aufzutreten, da überzeugt sie wirklich stark.

Ein sichtlich engagierter Bürgermeister Reiner Breuer hatte sich richtig Zeit genommen. Am Ende nahm er die Ehrung vor – aber nicht ohne noch einmal darauf hinzuweisen, wie wertvoll solche Contests sind. Denn im Rhein-Kreis, das hat der Abend eindrucksvoll bewiesen, schlummert noch jede Menge künstlerisches Potential. „Young Stage“ 2020 will dies beweisen.

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