Gaspreis: Aktuelle News und Infos zum derzeitigen Gaspreis
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Gaspreis
Gasproduzenten: Russland, Iran, Katar
Gasgewinn: Fracking
Wie wird Gas gewonnen?
Es gibt verschiedene Arten der Förderung von Erdgas, wobei das sogenannte Fracking als Fördermethode nicht sehr umweltfreundlich ist und daher nicht in dem Maße eingesetzt wird wie die konventionelle Förderung durch Bohrungen. Allem voran steht dabei allerdings zunächst einmal die Suche nach entsprechenden Erdgas-Feldern. Dafür gibt es physikalische und geochemische Hilfsmittel. Hat man ein Erdgas-Feld ausfindig gemacht, wird die Förderung vorbereitet – mit der Hilfe von Probebohrungen. Bei der eigentlichen Förderung werden dann Sprengungen am Ende des jeweiligen Bohrloches vorgenommen, durch die das Gas zunächst freigesetzt wird, dann durch das Bohrloch nach oben strömt und schließlich aufgefangen wird. Oftmals liegen Erdgas- und Erdöl-Felder unmittelbar nebeneinander, so dass beide Rohstoffe quasi mit einer Bohrung gefördert werden – interessanterweise erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Zuvor wurde das Erdgas oftmals einfach verbrannt. Die Förderung durch Fracking ist nur mit Hilfe von giftigen Chemikalien möglich, die das Grundwasser und die Umwelt verschmutzen.
Wie berechnet sich der Gaspreis?
Der Gaspreis setzt sich aus drei Hauptposten zusammen – diese sind: Steuern und Abgaben, Netznutzungsgebühren sowie Produktion und Import. Der erste Posten ist dabei unabhängig davon, wer das Gas liefert – und somit findet er sich in jedem Vertrag in gleicher Höhe wieder. Man kann davon ausgehen, dass etwa ein Drittel des Gaspreises aus Steuern und Abgaben besteht. Darin enthalten sind Mehrwert- und Erdgassteuer, eine anteilige Abgabe zur Förderung sowie eine Konzessionsabgabe. Den kleineren Teil des Gaspreises machen die Netznutzungsgebühren aus. Darunter versteht man die Kosten, die entstehen, wenn das Gas zum Endkunden kommt – denn nicht jeder Gasanbieter hat ein eigenes Netz. Und wenn er für das zu liefernde Gas ein fremdes Netz mit fremden Versorgungsleitungen nutzen will, dann muss er natürlich dafür bezahlen. Der höchste Posten mit rund 61 Prozent betrifft die Produktion des Gases – also die Förderung aus dem Boden – und den Import. Deutschland produziert selbst kaum Erdgas, ist hier also auf Importe angewiesen.
Gaspreis: Was ist die Gas-Umlage?
Die sogenannte Gas-Umlage ist eine Zahlung, die auf Gaskunden zukommen wird, als Folge der russischen Aggression gegen das Nachbarland Ukraine und die damit einhergehenden Engpässe in der Gasversorgung. Die Gasanbieter haben vertraglich zugesicherte Gaspreise, die sie einhalten müssen. Da aber viele Anbieter auf russisches Gas gesetzt haben, das auszubleiben droht, weil der russische Präsident Wladimir Putin den Gashahn zuzudrehen droht, müssen sie zur Vertragserfüllung Gas auf dem freien Gasmarkt zukaufen. Die Kosten sollen mit der Gas-Umlage, die vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2024 in Höhe von 2,4 Cent pro Kilowattstunde erhoben wird, abgefedert werden. Als Entlastung wird im gleichen Zeitraum die Mehrwertsteuer für Erdgas von 19 auf sieben Prozent sinken.
Vortrag zur aktuellen Krise„Strom ist die teuerste Wärmequelle“
Harald von Canstein hat seinen Hof modernisiert und spart so 90 Prozent Energie. In einem Vortrag gab er Tipps, wie jeder in der aktuellen Krise sparen kann. Zu Wort meldete sich auch Tafil Pufja, Geschäftsführer der Stadtwerke.
Vorsorgen im Kreis ViersenStadt gibt Tipps bei Stromausfall
Die Kommunen in NRW bereiten sich auf einen Blackout vor – einen Stromausfall von mindestens 72 Stunden. Solch ein Szenario beschäftigt aktuell auch die Städte und Gemeinden im Kreis Viersen. Wie Bürger vorsorgen können.
In Kerken und Wachtendonk wird es um 168 Prozent teurerGaspreis-Schock in zwei Kommunen
In Kerken und Wachtendonk müssen die Verbraucher künftig 168 Prozent mehr bezahlen. Die zuständige Gasgesellschaft spricht von einer „prekären Situation“. Andernorts fallen die Preissteigerungen moderater aus.
Evonik-Vorstand bei „Hart aber fair“„Wie eine Flasche Lebertran auf Ex trinken“
Bei „Hart aber fair“ ging es nach der jüngsten Entscheidung um die Gasumlage. Frank Plasberg wollte von seinen Gästen wissen, wie Deutschland durch den Winter kommt. Einhellige Meinung: Alle, die noch können, werden sparen müssen.
EVL rät zum EnergiesparenBis zu 70 Prozent teurer – Gaspreis-Schock in Leverkusen
Es kommt wie befürchtet: Die EVL schraubt die Erdgaspreise ab Oktober um etwa zwei Drittel nach oben. Und passt die Abschlagszahlungen an. Auf die Rechnung obendrauf kommt noch die von der
Bundesregierung geplante Gasversorger-Rettungsumlage.
Klimaanlage runter, Licht aus, Tür zuSo prescht Spanien beim Energiesparen voran
Erst hat sich Spanien gegen den Gas-Notfallplan der EU gesträubt. Nun macht die Regierung Energiesparmaßnahmen zum Gesetz, etwa mit Vorgaben zu Heiz- und Kühltemperaturen sowie Bürobeleuchtung - und das sei erst der Anfang.
Nach Lindner-VorstoßWirtschaftsministerium erteilt Stromproduktion ohne Gas eine Absage
Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte gefordert, für die Stromproduktion auf Gas zu verzichten. Das Haus von Wirtschaftsminister Robert Habeck weist die Idee zurück – in der SPD-Fraktion ist gar von Populismus die Rede. Streit gibt es auch bei Entlastungen.
Versorgung in KaarstStadtwerke geben Energie-Spartipps
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Die Stadtwerke Neuss sind stabil durch das Geschäftsjahr 2021 gekommen. Doch die Lage auf dem Gas-Markt und die hohen Energiepreise bedeuten erhöhte Risiken. Kunden sollten Energie sparen und monatliche Abschläge anpassen.
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Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Donnerstag bei „Maybrit Illner“ über Inflation und Staatsschulden gesprochen. Steuererhöhungen zählt Scholz nicht zu den machbaren Gegenmaßnahmen - und lässt durchblicken, an welcher Partei es hakt.
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Welche Länder produzieren Gas?
Da Russland, der Iran und Katar die weltgrößten Vorkommen an Erdgas haben, möchte man annehmen, dass diese drei Länder auch das meiste Erdgas fördern. Das ist allerdings nicht der Fall. An der Spitze der Erdgas fördernden Länder liegen klar die Vereinigten Staaten von Amerika – und das nicht erst seit dem vergangenen Jahr, sondern schon seit etwa sieben oder acht Jahren. Denn im Jahr 2015 haben die USA ihre Fördermenge von unter 600 Milliarden Kubikmeter auf 740 Milliarden Kubikmeter gesteigert – und sie seitdem beinahe jedes Jahr weiter angehoben. Mittlerweile fördert man über 200 Milliarden Kubikmeter mehr als der zweitgrößte Produzent Russland. Das sind übrigens 23,1 Prozent der weltweiten Gasförderung. Auch Deutschland produziert Gas – 5,7 Milliarden Kubikmeter oder auch 0,1 Prozent der weltweiten Gasförderung.
Wer hat die größten Gasreserven der Welt?
Es gibt drei Länder auf der Erde, die über die größten Erdgasvorkommen weltweit verfügen. Ganz vorne liegt dabei Russland, dessen bekannte Vorräte Ende des Jahres 2021 bei rund 37 Billionen Kubikmeter Erdgas lagen. Der Iran liegt auf Platz zwei dieser Liste und verfügt über 32 Billionen Kubikmeter, gefolgt von Katar. Das kleine Land am Golf hat etwa 24,5 Billionen Kubikmeter Erdgas an Reserven. Weitere Länder, die über nicht unerhebliche Reserven an Erdgas verfügen, sind Turkmenistan (13 Billionen Kubikmeter), die USA (zwölf Billionen Kubikmeter), China (acht Billionen Kubikmeter), Venezuela und Saudi-Arabien (jeweils sechs Billionen Kubikmeter), die Vereinigten Arabischen Emirate und Nigeria (jeweils fünf Billionen Kubikmeter), der Irak (drei Billionen Kubikmeter) und Aserbaidschan (zwei Billionen Kubikmeter).
Prognose: Wie wird sich der Gaspreis entwickeln?
Der Gaspreis ist vor allem wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine derzeit auf einem Allzeithoch. Natürlich kommen die Gaspreise auch bei den Kunden an. Allerdings ist sichtbar, dass die Gaspreise schon seit Herbst 2021 kontinuierlich angestiegen sind. Die Preisspirale wurde durch den Ukraine-Krieg lediglich verschärft.