MSV-Angreifer feiert starken Einstand Bouhaddouz ist direkt die erhoffte Verstärkung

Düsseldorf · Erstes Spiel, erstes Tor, erster Sieg: Aziz Bouhaddouz hat einen glänzenden Einstand beim MSV Duisburg gefeiert. Beim Erfolg gegen Unterhaching zeigte der Angreifer, dass er die erhoffte Verstärkung sein kann. Konditionell muss der Marokkaner allerdings noch zulegen.

 MSV Duisburg empfing am 25. Spieltag der 3. Liga die SpVgg Unterhaching.

MSV Duisburg empfing am 25. Spieltag der 3. Liga die SpVgg Unterhaching.

Foto: Oldenburg

Gerade einmal neun Minuten brauchte Aziz Bouhaddouz für seinen ersten Treffer im Trikot des MSV Duisburg. Nach einem Pass von MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp lief der Angreifer alleine auf Unterhachings Torwart zu und schob überlegt zum zwischenzeitlichen 1:0 ein. „Ich bin froh, dass wir den Sieg eingefahren haben und dass ich meinen Beitrag leisten konnte“, sagte Bouhaddouz nach dem 2:1-Sieg im Kellerduell gegen die SpVgg Unterhaching bei Magenta Sport.

MSV-Trainer Pavel Dotchev hatte den Stürmer-Routinier von Beginn an gebracht, obwohl der 33-Jährige zuletzt bei seinem Ex-Klub Sandhausen in der 2. Bundesliga kaum Einsatzminuten bekommen hatte. Für ihn musste Julian Hettwer auf der Bank Platz nehmen. Der Angreifer habe ihm ein Gefühl vermittelt, „dass er mit uns etwas erreichen möchte und nicht einfach seine Karriere ausklingen lassen will“. Und sein Gefühl sollte ihn nicht trügen.

Denn nicht nur wegen seines Treffers konnte Bouhaddouz gleich in seinem ersten Spiel seine Wichtigkeit unter Beweis stellen. Gegen Unterhaching zeigte Bouhaddouz, dass der MSV wieder einen Angreifer hat, der die Bälle festmachen kann und mit Flanken gefüttert werden kann. Zudem lobte Dotchev seinen „Zug zum Tor“. Bereits bei der Vorstellung des Angreifers hatte Sportdirektor Ivica Grlic die Stärken hervorgehoben: „Aziz ist ein erfahrener Stürmer, der unserem Angriffsspiel mit seiner Robustheit helfen wird.“ Qualitäten, die man im Sturmzentrum der Duisburger seit dem Ausfall von Top-Torjäger Vincent Vermeij so schmerzlich vermisst hat.

Zwar wurde gegen Unterhaching im Laufe des Spiels auch deutlich, dass Bouhaddouz noch konditionelle Schwächen hat, dennoch durfte er über die volle Distanz ran. Daran änderten auch Krämpfe nichts. „Ich war selbst überrascht, dass ich die 90 Minuten spielen konnte. Laufen konnte ich schon immer“, sagte Bouhaddouz. Wie wichtig der Angreifer trotz körperlicher Defizite für die Mannschaft ist, unterstrich auch Dotchev nach der Partie: „Ich hatte nach 40 Minuten gedacht, dass sein Akku leer ist und mit dem Gedanken gespielt, ihn auszuwechseln. Aber ich konnte nicht auf ihn verzichten, vor allem bei den offensiven und defensiven Standards.“

Es war nicht die einzige richtige Entscheidung des Trainers. In der Schlussphase bewies Dotchev glückliches Händchen und wechselte den späteren Siegtorschützen Connor Krempicki ein. Mit dem ersten Ballkontakt umkurvte der Mittelfeldmann Gästekeeper Jo Coppens, ließ einen weiteren Gegner ins Leere rutschen und traf zum 2:1. „Es wäre unverschämt zu behaupten, dass das so geplant war“, sagte Dotchev, „aber man denkt sich etwas dabei. Aber das ist auch Glückssache. Das war ein Lucky Punch“.

Durch den zweiten Sieg hintereinander sind die Duisburger Hoffnungen auf den Klassenverbleib gestiegen. „Ich bin ein positiver Typ, der immer nach vorne schaut. Ich bin noch nie abgestiegen und will es auch nie“, sagte Bouhaddouz. Er sei zu 100 Prozent davon überzeugt, dass man die Klasse halten werde. Einen weiteren wichtigen Schritt haben die Zebras mit dem Sieg gegen Unterhaching gemacht.

(old)
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