MSV-Kapitän Stoppelkamp bedient „Viel schlechter geht es nicht“

Beim 1:3 in Zwickau präsentierte sich der MSV Duisburg teils desolat. Bereits zur Pause war das Spiel entschieden. Kapitän Moritz Stoppelkamp fand deutliche Worte.

 Moritz Stoppelkamp sitzt auf dem Rasen.

Moritz Stoppelkamp sitzt auf dem Rasen.

Foto: dpa/Marius Becker

Defensiv anfällig, ideenlos im Mittelfeld und ohne Durchschlagskraft im Angriff: Der MSV Duisburg lieferte bei der 1:3-Niederlage beim FSV Zwickau eine indiskutable Leistung ab, vor allem im ersten Durchgang war von Engagement und Willen nix zu spüren. „Wir haben keine Präsenz gezeigt, die Zweikämpfe nicht angenommen und auch die Laufbereitschaft hat gefehlt,“ sagte MSV-Trainer Gino Lettieri bei „MagentaSport“. Seine Mannschaft habe „wenig bis gar nichts von dem umgesetzt, was wir vor dem Spiel mit den Jungs besprochen haben. In jeder Aktion war Zwickau einen Schritt eher am Ball“, ärgerte sich Lettieri.

Der 54-Jährige hatte seine Aufstellung gegenüber der 1:2-Niederlage gegen Hansa Rostock extra auf fünf Positionen geändert, wovon er sich mehr Frische erhoffte. Es half nichts. Die Gastgeber waren von Beginn das aggressivere Team und nutzten die individuellen Fehler in der Defensive der Duisburger gnadenlos aus. Bereits zur Pause war die Partie quasi entschieden. „Wir wurden mit ganz einfachen Mitteln geschlagen“, sagte Moritz Stoppelkamp. Vor allem der zweite Gegentreffer ließ den MSV-Kapitän ratlos zurück: „Vor dem 2:0 müssen wir einfach taktisch foulen, um dieses dumme Tor nicht zu kriegen. Wie wir defensiv geschlagen worden sind, ist viel zu einfach.“ In der 35. Minute war Morris Schröter Maximilian Sauer auf der linken Außenbahn davongelaufen, ließ im Strafraum Wilson Kamavuaka stehen und traf ins kurze Eck.

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Dabei hatte sich das Team für die Partie gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf viel vorgenommen, wie Stoppelkamp verriet. Am Ende waren es die Gastgeber, die den Duisburgern vormachten, worauf es im Abstiegskampf ankommt. So fiel das Urteil des Kapitäns deutlich aus: „Viel schlechter als in der ersten Halbzeit geht es nicht.“ Die Art und Weise des Auftritts „passt zu unserem Tabellenbild“. Und der ist besorgniserregend: Mit nur 18 Punkte aus 21 Partien belegen die Zebras den vorletzten Rang, stellen zudem mit 37 Gegentoren die schwächste Abwehr der Liga.

Im zweiten Durchgang hatte sich der MSV zwar verbessert gezeigt, mehr als der Anschlusstreffer durch das erste Profitor des 17-jährigen Julian Hettwer (56.) sprang aber nicht heraus. Für Lettieri, auf den der Druck nun weiter wächst, ein kleiner Hoffnungsschimmer. „Hätten wir in den ersten 45 Minuten so gespielt, wie wir es in den Zweiten getan haben, dann hätten wir hier einen anderen Spielverlauf gesehen, sagte Lettieri, der den desolaten Auftritt seiner Mannschaft damit nicht schönreden wollte: „Ich bin richtig enttäuscht.“

Viel Zeit bleibt den Duisburgern nicht, den nächsten herben Rückschlag zu verkraften. Am Sonntag (13 Uhr) ist Schlusslicht VfB Lübeck zu Gast in Duisburg.

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