Fortunas Gegner im Check Schalke hat die Krise überwunden

Düsseldorf · Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel ist seit 19 Partien gegen die Knappen sieglos, kam als Trainer von Duisburg, Rostock, Köln, Frankfurt und Berlin nie über ein Remis hinaus.

 Weston McKennie feiert sein Siegtor gegen Lokomotive Moskau.                                                        Weston McKennie bejubelt sein Siegtor in Moskau.

Weston McKennie feiert sein Siegtor gegen Lokomotive Moskau. Weston McKennie bejubelt sein Siegtor in Moskau.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Das Spiel Fortuna (Platz 15) rangiert vor dem Aufeinandertreffen mit Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr) vor dem Vize-Meister (17). Im Falle einer Niederlage würden die Düsseldorfer erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz abrutschen, die Schalker vorbeiziehen. Mit rund 52.000 Zuschauern wird die Arena erstmals nach der Bundesliga-Rückkehr der Rot-Weißen ausverkauft sein.

Die aktuelle Form Fortuna kassierte zuletzt zwei Niederlagen in Folge: Beim 1:2 auf eigenem Platz gegen Bayer Leverkusen zeigte sie eine starke Leistung, bei dem jüngsten 0:3-Debakel beim 1. FC Nürnberg ihre bislang schlechteste der Saison. Schalke hat nach dem Horror-Start in die Bundesliga mit fünf Pleiten in Folge die Kurve bekommen. Dem 1:0 über Mainz 05 ließen die Blau-Weißen ein weiteres 1:0 im zweiten Gruppenspiel der Champions League bei Lokomotive Moskau folgen. Der ganz große Druck ist damit von Trainer Domenico Tedesco abgefallen.

Die personelle Lage Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel muss auf Diego Contento (Kreuzbandriss), Raphael Wolf (Nackenbeschwerden), Kenan Karaman (Muskelfaserriss), Andre Hoffmann (Gehirnerschütterung) und Kapitän Oliver Fink (Achillessehnenbeschwerden) verzichten. Bei Schalke fehlen Steven Skrzybski (muskuläre Probleme), Amine Harit (Muskelfaserriss), Benjamin Stamboli und Bastian Ocziopka (beide Aufbautraining). Fraglich ist noch Alessandro Schöpf nach einer Mandelentzündung.

Die Trainer Funkel kann gegen Schalke einfach nicht gewinnen. Schon seit 19 Partien ist er gegen die Knappen sieglos, kam als Trainer von Duisburg, Rostock, Köln, Frankfurt und Berlin nie über ein Remis gegen Königsblau hinaus. Es ist die längste Sieglos-Serie eines Bundesliga-Coaches gegen einen Verein. Auf dem zweiten Platz folgt Jupp Heynckes, der zwischen 1988 und 2011 in 17 Partien gegen Werder Bremen keinen Sieg landen konnte.

Schalke-Coach Domenico Tedesco hat ebenfalls eine schlechte Erfahrungen mit einer Partie gegen den kommenden Gegner gemacht. Als Trainer vom FC Erzgebirge unterlag er am 34. Spieltag der 2.-Liga-Saison 2016/17 mit 0:1 gegen die Düsseldorfer – und hielt dann dennoch die Klasse. Ausschlaggebend war dabei, dass die Tabellennachbarn 1860 München und Arminia Bielefeld sieglos blieben.

Stärken und Schwächen Beim 0:3 in Nürnberg fehlte es den Düsseldorfern vor allem an Leidenschaft und Kampfkraft. Gegen Schalke wollen sie mit Unterstützung des Publikums wieder ihre alten Stärken demonstrieren.

Schalke hat bislang vor allem Schwächen im Angriff offenbart und in sechs Bundesligaspielen erst drei Treffer erzielt – so wenig wie kein anderes Team im Oberhaus. Noch keinen Treffer hat bislang Guido Burgstaller erzielt, Schalkes bester Torschütze der beiden vergangenen Jahre. Der Österreicher verlor nach dem 1:2 in Mönchengladbach seinen Stammplatz. Ihm vorgezogen wurden die Angreifer Mark Uth, Breel Embolo und Youngster Cedric Teuchert, die aber ebenfalls nicht überzeugten. Gegen Mainz stand „Burgi“ wieder von Beginn an auf dem Platz, einen Treffer erzielte er aber trotz guter Leistung nicht.

Der direkte Vergleich Fortunas Bundesliga-Bilanz ist gegen Schalke negativ: Neun Siegen stehen 18 Niederlagen gegenüber, neunmal trennten sich die beiden Teams Unentschieden. Sogar auf eigenem Platz haben die Düsseldorfer gegen die Knappen öfter verloren (sieben Mal) als gewonnen (sechs Mal). Den letzten Heimsieg feierten die Fortunen im Februar 1996, als sie durch Treffer von Darko Pančev (6.) und Thomas Seeliger (63.) mit 2:0 gewannen. Zum unterlegenen Team der Schalker gehörten mit Mike Büskens, Marco Kurz und Uwe Weidemann drei Spieler, die später Trainer bei Fortuna waren.

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