0:2 beim FC St. Pauli Erste Thioune-Pleite im letzten Saisonspiel von Fortuna

Hamburg · Im letzten Saisonspiel der Zweiten Liga musste Daniel Thioune die erste Niederlage mit Fortuna einstecken. Die Rheinländer verloren 0:2 beim Kiez-Klub. Überschattet wurde die Partie indes von einem üblen Zusammenprall: Christoph Klarer erwischte es heftig.

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Foto: dpa/Michael Schwartz

Es gab an diesem Nachmittag im Millerntor gleich eine Reihe von Szenen, mit Gänsehaut-Charakter. Am 112. Geburtstag des FC St. Pauli wurde Rainer Wulff, über Jahrzehnte Stadionsprecher beim Kiez-Klub, auf bewegende Weise gedacht. Kurz vor seinem Tod war noch eine Videobotschaft an die Fans mit ihm aufgenommen worden – da kullerten bei so einigen die Tränen. Der sportliche Wert der Partie hielt sich dagegen in engen Grenzen. Wenngleich für die Gäste aus Düsseldorf Millionen auf dem Spiel standen.

Fortunas Trainer Daniel Thioune rotierte gleich auf mehreren Positionen im Vergleich zur letzten Begegnung. Deshalb setzte er zunächst auf eine Dreierkette mit Christoph Klarer, André Hoffmann und Tim Oberdorf. Deutlich interessanter allerdings die Versetzung von Matthias Zimmermann auf die „Sechser“-Position. In den ersten Minuten war die Begegnung recht hektisch und „Zimbo“ konnte nur bedingt was zur Beruhigung beitragen.

Nach zwölf Minuten geriet der Wettstreit arg in den Hintergrund. Klarer und Marcel Hartel waren direkt vor der Düsseldorfer Strafraumgrenze mit den Köpfen zusammengeprallt. Resultat der Horror-Kollision: Klarer musste das Feld mit einer stark blutenden Wunde an der Nase verlassen. Glimpflicher verlief es dagegen für den Profi des FC St. Pauli, Hartel konnte weitermachen.

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Foto: dpa/Michael Schwartz

Die lange Unterbrechung erleichterte es beiden Teams nicht, auch nur ansatzweise ihre Spielidee vorzutragen. Es war vor allem viel Stückwerk, wenig durchdachte Aktionen, der sogenannte letzte Pass kam eigentlich nie an. Und so plätscherte eine Begegnung vor sich dahin, die aus Düsseldorfer Sicht vor allem deshalb von Bedeutung war, weil je nach Endplatzierung im Klassement der Zweiten Liga noch einmal eine fette Zahlung aus dem Topf der TV-Gelder winkte. Daraus wird wohl im großen Stil nichts.

Spielerisch war das alles sehr dürftig und weit davon entfernt, von der großen Fußball-Bühne träumen zu können. Daniel Thioune musste als Cheftrainer in Hamburg dann auch noch die Erfahrung machen, wie es sich anfühlt, mit seinem Team auch mal eine Partie zu verlieren. Die Gastgeber kamen über die rechte Seite nach vorne. Etienne Amenyido legte eine flache Hereingabe ab – und ausgerechnet Hartel zimmerte den Ball zum 1:0 unhaltbar für Raphael Wolf in den Winkel.

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Foto: Frederic Scheidemann

Thioune konnte über manches nicht zufrieden gewesen sein. In der Offensive war das Spiel der Düsseldorfer komplett statisch. So mancher verwechselte den Auftritt beim FC St. Pauli mit einem gediegenen Sommer-Spaziergang. Auf der linken Seite tauschte Thioune gleich beide Akteure aus: Khaled Narey und Leonardo Koutris wurden von Nicolas Gavory und Florian Hartherz ersetzt.

Doch auch weitere Maßnahmen konnten nicht mehr dafür sorgen, dass eine Wende in Sicht gewesen wäre. Am Ende stand es sogar 2:0. Und für Thioune gab es die Erkenntnis, noch viel Arbeit mit seinem Team vor sich zu haben, wenn es in der neuen Spielzeit deutlich mehr als Abstiegskampf werden soll.

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