Überflüssige 1:2-Niederlage Fortuna setzt schwarze Serie in Fürth fort

Fürth · Sechsmal in Folge hatten die Düsseldorfer im Sportpark Ronhof verloren. Am Samstag fügten sie Pleite Nummer sieben hinzu, und das 1:2 war nicht unverdient, aber absolut überflüssig. Die Fürther waren bestimmt nicht stark, aber Fortuna enttäuschte trotz einer mutigen Personalentscheidung.

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Es gibt Stadien, in denen man am besten gar nicht mehr antreten sollte. Der Sportpark Ronhof gehört für Fortuna definitiv dazu, denn sie kassierte im Zweitliga-Duell am Samstag bereits ihre siebte Niederlage in Folge bei der Spielvereinigung Greuther Fürth. Die 1:2-Pleite schraubte die Tordifferenz in dieser Serie auf 6:19 – ganz bitter, so wie die verpasste Chance für das Team von Trainer Daniel Thioune, seine Position im oberen Tabellendrittel zu verbessern.

Thioune tat es tatsächlich. Nachdem Jona Niemiec‘ nach seiner Einwechslung gegen Sandhausen gleich die Vorlage zum 2:0 von Rouwen Hennings gegeben hatte, waren im Umfeld einige Vorschläge aufgetaucht, Fortunas Trainer solle dem 21-Jährigen getrost einmal eine Chance in der Startelf geben. Offenbar hatte er diese Idee aber längst selbst im Kopf gehabt, denn in Fürth stand Niemiec neben Hennings als zweiter Stürmer in der Anfangsformation.

„Daniel Ginczek musste zuletzt etliche Minuten mehr spielen, als wir es mit ihm nach seiner langen Verletzung eigentlich vorgehabt hatten“, erklärte Thioune vor dem Anpfiff beim Bezahlsender Sky. „Zudem hat Jona uns bei seinen bisherigen Einsätzen viel Spaß gemacht. Mit seinem Tempo und seinen Qualitäten überhaupt kann er uns auf jeden Fall helfen. Heute darf er am Anfang noch ein bisschen aufgeregt sein, aber dann kann er ruhig loslegen.“

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Foto: dpa/Jens Niering

Und so legte Niemiec dann auch gleich los. Zwar gehörten die ersten Minuten insgesamt den Gastgebern, die – so wie man es von ihrem Trainer Alexander Zorniger auch bei seinen früheren Stationen schon kannte – sofort mächtig Druck machten. Fortuna fuhr jedoch drei durchaus ansehnliche Konter, und die allesamt über den etatmäßigen U23-Angreifer.

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Foto: Moritz Mueller

Die erste richtig große Chance vermeldete dann aber doch Fürth. In der 26. Minute rettete die Düsseldorfer nur eine Glanztat von Torhüter Florian Kastenmeier vor dem Rückstand, als er einen abgefälschten Schuss von Tobias Raschl zur Ecke lenkte. Ein Warnsignal, das Fortuna nicht richtig deutete, denn zwei Minuten später war das 1:0 tatsächlich da. Felix Klaus leistete sich einen Ballverlust, und nach der folgenden Flanke konnten weder Andre Hoffmann noch Christoph Klarer den erfolgreichen Kopfball von Ragnar Ache verhindern.

Eine verdiente Pausenführung, denn die Mittelfranken taten deutlich mehr für das Spiel. Ein schlechtes Omen für die Gäste war sie zudem, denn seit Zorniger sein Amt beim „Kleeblatt“ angetreten hat, gewann sein Team jedes Heimspiel 1:0. Zumindest diese Serie endete allerdings – auf für Fortuna negative Weise. Erneut leistete sich die indisponierte Innenverteidigung mit Hoffmann und Klarer einen derben Aussetzer, und Ache schnürte seinen Doppelpack zum 2:0

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Endgültig gelesen war die Messe damit freilich noch nicht. Thioune wechselte gleich dreimal, brachte Ginczek, Jorrit Hendrix und Kristoffer Peterson für Hennings, Klaus und Niemiec, der allerdings noch einer der besten Fortunen gewesen war. Und in der Tat verkürzte Peterson schnell auf 1:2, weil Gegner Fürth einen alles andere als starken Auftritt hinterlegte. Beinahe wäre kurz darauf sogar der Ausgleich gefallen, aber Ginczek übersah bei einem Drei-gegen-eins-Konter den viel besser postierten Ao Tanaka.

Fortuna blieb zwar am Drücker, den sie viel zu spät in die Hand genommen hatte. Eine klare Chance zum Ausgleich sprang aber nicht mehr heraus, und so dominierte nach dem Schlusspfiff die Frage, wie dieses Spiel gegen diesen Gegner überhaupt verloren gehen konnte. Zu allem Überfluss sah der eingewechselte Jordy de Wijs in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot – weil er über seine Verwarnung wegen Foulspiels gemeckert hatte.

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