Borussias Patrick Herrmann „Für die Mitarbeiter verzichte ich gerne auf Geld“

Mönchengladbach · Patrick Herrmann hat erklärt, dass es für ihn selbstverständlich ist, für den Klub und seine Mitarbeiter auf einen Teil seines Gehalts zu verzichten. Er sieht Borussia als „Familie“.

 Patrick Herrmann sieht Borussia als Familie an.

Patrick Herrmann sieht Borussia als Familie an.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Die Borussen waren die erste Mannschaft im Profi-Fußball, die vor etwa drei Wochen einen teilweisen Gehaltsverzicht beschlossen haben. Nach Informationen unserer Redaktion spart der Klub so mehr als eine Million Euro an Kosten für die Spieler, die Summe erhöht sich dadurch, dass sich unter anderem auch die Geschäftsführung und der Trainerstab zu einer solchen Maßnahme bereit erklärt haben. In der Corona-Krise bestätigt Borussia das Image, dass sie für sich beansprucht. Ein Klub, der zusammensteht und in dem jeder Mitarbeiter zählt. Denn vor allem um die Bezahlung aller Angestellten zu gewährleisten, entschied sich das Team für den Gehaltsverzicht.

Patrick Herrmann: Das stolze Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach
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Das ist Borussia-Profi Patrick Herrmann

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Seit 2008 erlebt und schätzt Patrick Herrmann bereits das Geschehen bei Borussia. In zahlreichen Gesprächen hat er bereits beschrieben, wie viel der Klub, für den er als einziges als Profi tätig war, ihm bedeutet. Entsprechend stand auch außer Frage, dass er zum Wohle des Vereins auf Teile seines Einkommens verzichtet. „Borussia Mönchengladbach ist wie eine Familie für mich. Und für die Mitarbeiter verzichte ich gerne auf Geld“, sagte Herrmann der „Sport Bild“.

Borussias Flügelspieler engagiert sich bekanntlich nicht nur klubintern für die Menschen, denen die Corona-Krise finanzielle Probleme bereitet. An der Aktion „FKK Covid. Support your Local Hero“ ist Herrmann ebenfalls beteiligt und unterstützt damit lokale Unternehmen. Dafür hat er einen signierten Ball zur Versteigerung zur Verfügung gestellt, die Aktion läuft bis Mittwoch um 20 Uhr.

Seit Montag dürfen er und seine Kollegen wieder mit der Erlaubnis des Gesundheitsministeriums und Gesundheitsamtes trainieren. Zwar nur in Kleingruppen, die allesamt auch eine eigene Kabine belegen, aber immerhin ist nach Wochen des Heimtrainings und der Waldläufe nun wieder die Arbeit mit dem Ball und im Team möglich. Viele werten das als Zeichen, dass die Chance groß ist, dass die Saison im Mai tatsächlich weitergeführt werden kann – was in vielerlei Hinsicht erfreulich wäre, auch wenn die Spiele ohne Zuschauer stattfinden werden. „Auch wenn es nur Geisterspiele sein werden, es könnte den Menschen einen Schritt zurück in die Normalität signalisieren", sagte Herrmann.

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