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Offenbach Fortuna scheitert an Drittligist Offenbach

Offenbach · Die in der Bundesliga-Hinrunde überzeugenden Düsseldorfer verabschieden sich mit einer 0:2-Niederlage bei den Kickers in die Weihnachtspause. Das Viertelfinale im DFB-Pokal findet ohne sie statt.

Es sollte der krönende Abschluss eines großartigen Halbjahres werden, doch stattdessen wurde es eine handfeste Blamage. Fortuna Düsseldorf hatte mit 21 Punkten als Aufsteiger eine Bundesliga-Hinrunde gespielt, die selbst die kühnsten Optimisten dem Team nicht zugetraut hatten, doch gestern Abend war von dieser Form nichts zu sehen. Beim Drittligisten Kickers Offenbach verlor Fortuna 0:2, verpasste damit den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals und Mehreinnahmen von rund einer Million Euro.

Viel schlechter hätte es für die Düsseldorfer vor der Partie kaum laufen können. Zunächst meldete sich Adam Bodzek mit Fieber ab – eine herbe Schwächung, da der gelernte Mittelfeldspieler zuletzt als Not-Innenverteidiger ganz starke Leistungen abgerufen hatte. Der wiedergenesene Tobias Levels, selbst eher auf der rechten Abwehrseite zu Hause, übernahm "Bodzes" Vertretung. Zu allem Überfluss geriet der Mannschaftsbus auch noch in einen Stau, so dass die Spieler erst 50 Minuten vor dem Anpfiff im Stadion eintrafen. Dabei hatte Trainer Norbert Meier den Fortuna-Tross doch extra schon am Montag nach Hessen beordert, um sich in Ruhe auf die Pokalaufgabe vorbereiten zu können. Mit dem Verkehrschaos auf dem Weg vom Hotel in Frankfurt in die Nachbarstadt hatte er allerdings nicht gerechnet.

Zu Beginn war deshalb jedoch keine Beeinträchtigung festzustellen. Der Erstligist nahm das Geschehen sofort in die Hand, wollte echte Pokalatmosphäre gar nicht erst aufkommen lassen. Vor allem in der Spielanlage zeigte sich die Überlegenheit des Favoriten, während die Offenbacher erwartungsgemäß Kampfkraft und Leidenschaft dagegenhielten. Anfangs war das deutlich zu wenig: In der 13. Minute verpasste Dani Schahin eine Hereingabe von Ken Ilsø nur ganz knapp, Oliver Fink und schließlich Ilsø selbst hätten mit Distanzschüssen ebenfalls für die Düsseldorfer Führung sorgen können.

Je länger das Spiel dauerte, desto besser kam der Drittligist aber in das Geschehen hinein. Nun zeigte sich auch, warum der Ex-Fortune Claus Costa seine früheren Kollegen so eindringlich vor den Offenbachern gewarnt hatte. "Wir haben zwar mit dem VfL Osnabrück am Samstag 5:1 bei den Kickers gewonnen", sagte Costa, "aber danach hatte es eine Viertelstunde vor Schluss wirklich nicht ausgesehen. Da waren sie dem 2:2 näher als wir dem 3:1, die sind gefährlich." Den ersten Beleg dafür lieferte André Hahn, als er in der 56. Minute allein auf den Fortuna-Kasten zulief – dort freilich passte Torhüter Fabian Giefer glänzend auf und parierte mit dem Oberschenkel.

Es war ein Warnschuss für den Favoriten, und beileibe nicht der letzte. Wenig später hatte Levels Glück, dass Schiedsrichter Felix Zwayer seine Attacke gegen Mathias Fetsch nicht mit dem Strafstoß ahndete, den das Publikum vehement forderte. Fortuna nahm jedoch all diese Warnungen offensichtlich nicht ernst genug. Während der Bundesligist ideenlos sein Pensum abspulte, nahmen die Kickers das Herz in beide Hände. Der Lohn stellte sich eine Viertelstunde vor Schluss ein: Den ersten Schussversuch von Hahn wehrte Giefer noch ab, doch im Nachsetzen drückte Fetsch den Ball zum 1:0 über die Linie. Fortuna war ausgeschieden – und das zum Entsetzen ihrer fast 4000 mitgereisten Fans nicht einmal unverdient.

(RP)
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