4:2-Sieg Krefeld gelingt Play-off-Auftakt nach Maß

Krefeld · Die Pinguine gewannen ihr Heimspiel in der Viertelfinal-Serie gegen die Eislöwen aus Dresden mit 4:2. 5504 Zuschauer sahen in der Yayla-Arena ein packendes und hartumkämpftes Duell auf Augenhöhe. Marcel Müller sorgte für die Entscheidung.

Bereits nach sechs Minuten ließen Krefelds Michael Boivin und Dresdens Arne Ulplegger die Fäuste fliegen.

Bereits nach sechs Minuten ließen Krefelds Michael Boivin und Dresdens Arne Ulplegger die Fäuste fliegen.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

„Endlich wieder Play-offs“, skandierten die KEV-Fans vor dem ersten Play-off-Spiel der Pinguine seit 2018. Sie wurden für ihre tolle Unterstützung in einem abwechslungsreichen, spannenden und packenden Match mit dem 4:2-Sieg der Krefelder belohnt. Die Schwarz-Gelben waren vor 5504 Zuschauern im Ausnutzen der Torchancen das effektivere Team und hatten in Torwart Sergei Belov einen starken Rückhalt. Die Gäste von der Elbe waren der erwartet starke Gegner. Das Spiel bestätigte die Einschätzung, dass die Best-of-seven-Serie lange dauern kann. Bereits am Freitag finden Spiel zwei in Dresden statt.

Wie groß die Sehnsucht der KEV-Fans nach Play-offs waren, spürte man schon zwei Stunden vor dem ersten Bully. Da der Einlass diesmal reibungslos funktionierte, füllten sich die Ränge sehr schnell. Überall war die Vorfreude auf den Viertelfinal-Auftakt zu spüren. Die KEV-Fans auf der Nordtribüne präsentierten eine tolle Choreo mit schwarzen und gelben Fahnen. Da gab es auf zwei Transparenten in der schwarz-gelben Hölle einen flammenden Appell an die Mannschaft: „Gebt Tränen, Blut und Schweiß. Spielt den KEV zurück in Liga 1“. Nur ganze acht Fans der Eislöwen bekamen das mit. Dafür aber nach nur acht Sekunden den Krefelder Auftakt nach Maß. Denn Kapitän Alexander Weiß ließ Torwart Neffin mit einem harten Schuss keine Abwehrchance. Überraschend stand bei den Eislöwen nicht Stammtorwart Schwendener im Tor. „Er ist leicht angeschlagen. Wir wollen kein Risiko eingehen“, sagte Sportdirektor Matthias Roos der RP. Die Nummer zwei der Gäste hatte auch bei der 1:2-Niederlage n.V.  der Pinguine in Dresden im Tor gestanden.

Es dauerte nicht lange, dass Play-offs am Ende der Saison das Salz in der Suppe sind. Nach knapp drei Minuten musste ein Eislöwe in die Kühlbox. Das nutzten die Pinguine nicht zum 2:0. Vier Minuten später flogen bereits die Fäuste. Michael Boivin und Kuhnekath wanderten jeweils für fünf Minuten auf die Strafbank. Dazu Uplegger für vier Minuten und Mike Fischer für zwei. So kamen die Gastgeber zu ihrem zweiten Überzahlspiel, das wieder nichts einbrachte.

Auch wenn die Gäste ab der 10. Minute bissiger wurden und Torwart Sergei Belov mehr zu tun bekam, fiel der nächste Treffer auf der anderen Seite. Den erzielte Fischer im Fallen mit der Rückhand (12.). Die Eislöwen nutzten ihre erste Überzahl nach nur sechs Sekunden zum Anschlusstreffer aus. Sekunden später musste auch Zach Magwood in die Kühlbox. Diesmal hielten sich die Schwarz-Gelben schadlos. Als der Sünder wieder auf dem Eis zurück war, lief er alleine auf Torwart Neffin zu und scheiterte. Kurz vor der Pause vergab Anders den möglichen Ausgleich der Gäste. Dann musste der Schwede Rundqvist nach einer Attacke gegen Belov auf die Strafbank. Nach der Pausensirne gerieten die Protagonisten wieder aufeinander. Knackstedt bei den Gästen sowie Boivin und Knaub kassierten je zwei Minuten.

Kurz nach Drittelbeginn war nach einem Gedränge vor dem Krefelder Tor der Videobeweis fällig. Es gab aber nachträglich keinen Treffer. Sekunden später hatte Belov Glück, dass der Puck vom Pfosten gegen seinen Schoner prallte. Die Eislöwen blieben am Drücker. Aber selbst als Maxi Söll auf der Strafbank saß, konnten die Gäste klare Einschussmöglichkeiten nicht nutzen. Die Pinguine legten offensiv eine kleine Pause ein. Aber in der 31. Minute schlugen sie wieder zu. Dafür sorgte der mitaufgerückte Verteidiger Boivin, der im Slot frei zum Schuss kam und das 3:1 erzielte.

Die Eislöwen erschienen mit reichlich Biss zum Schlussdrittel auf dem Eis. Torwart Belov verhinderte den frühen Anschlusstreffer mit einem tollen Save (46.). Die Pinguine überstanden eine Strafe gegen Davis Koch (53.) und Michael Boivin (57.). Aber als der Verteidiger gerade zurück war, erzielte Karlsson den Anschlusstreffer. 65 Sekunden vor dem Ende nahm Dresdens Trainer seine Auszeit und Torwart Neffin vom Eis. Der Schuss ging nach hinten los, weil Marcel Müller mit einem Treffer in den leeren Eislöwen-Käfig zum 4:2 den Sieg unter Dach und Fach brachte.

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