Krefeld Pinguine Heimspiel für Kuhnekath und Schmitz

Krefeld · Für die beiden Spieler der Eislöwen Dresden aus der Talentschmiede des KEV steht die Play-off-Serie gegen die Pinguine unter einem besonderen Stern. Ihre Familien sind am Mittwoch beim Auftakt im Stadion zahlreich vertreten.

 Verteidiger Mike Schmitz, der sich hier um Pinguine-Stürmer Davis Koch kümmert, sieht in der Breite des Eislöwen-Kaders einen Vorteil für sein Team.

Verteidiger Mike Schmitz, der sich hier um Pinguine-Stürmer Davis Koch kümmert, sieht in der Breite des Eislöwen-Kaders einen Vorteil für sein Team.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Wenn sich am Mittwoch Uhr in der Yayla-Arena nach acht Jahren mal wieder der Vorhang zu einem Play-off-Spiel öffnet, werden auf der Tribüne auch waschechte Krefelder den Eislöwen Dresden die Daumen drücken. Das sind die Familien-Mitglieder von Stürmer Philipp Kuhnekath und Verteidiger Mike Schmitz. „Es werden etwa 20 Leute aus meiner Familie und meinem Freundeskreis da sein. Mein Vater freut sich ganz besonders, weil er bisher wegen der Überschneidung mit der Oberliga noch kein ganzes Spiel schauen konnte. Er sorgt in den Drittelpausen in der Rheinlandhalle für eine Erfrischung“, sagte Schmitz am Dienstag im RP-Gespräch.

In 81 DEL-Spielen trug Schmitz das Trikot der Pinguine, davon die letzten 51 in der Saison 2019/20. Nach einem Jahr in der Oberliga beim Herner EV wechselte er zu den Eislöwen. Play-off-Erfahrung besitzt der 27-Jährige auch: „In meiner ersten Saison bei den Senioren mit Duisburg haben wir im Oberligafinale im fünften Spiel in Freiburg die Serie verloren und dadurch den Aufstieg in die DEL2 verpasst.“ In der Vorsaison schied er mit Dresden als Hauptrunden-Zweiter im Viertelfinale gegen Heilbronn aus: „Da war die Fallhöhe groß, wir hatten da aber auch etwas Pech mit Verletzungen und Coronafällen.“

Schmitz erwartet eine lange Serie: „Das hat man schon im letzten Hauptrundenspiel gesehen. Es treffen zwei spielstarke Mannschaften aufeinander, die jetzt auch hart auf den Körper spielen. Wenn die Halle in Krefeld und in Dresden voll ist, macht es großen Spaß zu spielen. Ich freue mich auf die Pfiffe und lasse mich dann gerne auch mal als Ossi beschimpfen, das pusht uns. Wahrscheinlich werden die Special-Teams am Ende den Ausschlag geben. Wer in den entscheidenden Phasen abgezockter ist, wird das Spiel gewinnen. Ich glaube, dass wir am Ende in sechs Spielen die Nase vorn haben, weil unser Kader in der Breite besser aufgestellt ist. Das kann in so einer Serie den Ausschlag geben.“

Philipp Kuhnekath trug in der DEL 118 Mal das Trikot der Pinguine. In der Saison 2020/21 wurde er von Sergey Saveljev aussortiert und nach Ravensburg geschickt. Nach seiner Rückkehr spielte für das Oberliga-Team. 2021 wechselte er zu den Eislöwen. Zum Play-off-Duell gegen Krefeld sagte er im RP-Gespräch: „Eigentlich ist es mir egal, gegen welchen Klub wir in den Play-offs spielen. Die Situation ist jetzt aber schon besonders für mich, weil es gegen den Klub geht, wo ich in der gesamten Jugend gespielt habe.“

Der 25-Jährige ist natürlich davon überzeugt, dass die Eislöwen ins Halbfinale einziehen werden: „Auch wenn wir im letzten Saisonspiel das Heimrecht verloren haben, fahren wir nicht mit Angst nach Krefeld. Mit den vielen Fans im Stadion, das kennen wir jetzt und wir wissen, wo wir drauf achten müssen. Am Ende wird das Über- und Unterzahlspiel entscheidend sein. Bei uns löst es auch eine Euphorie aus, gegen den DEL-Absteiger zu spielen.“ Dass die Mannschaft erst am Spieltag anreist, ist für ihn kein Problem: „Wir kennen das nicht anders. Das Essen nehmen wir immer im Bus mit und essen dann an einer Raststätte.“

Neben Schmitz und Kuhnekath haben auch die beiden Stürmer Adam Kiedewitz und Niklas Postel sowie Sportdirektor Matthias Roos eine Krefelder Vergangenheit. Der Ex-Geschäftsführer der Pinguine hatte bereits vor dem zweiten Gastspiel der Krefelder in Dresden mit diesem Play-off-Duell gerechnet. Auch wenn es im letzten Duell eine Niederlage gab, bleiben für ihn die Pinguine der Wunschgegner: „Das ist für mich natürlich etwas Besonderes, nachdem ich vier Jahre dort war. Zudem hat man schon am Sonntag gesehen, das sind zwei Teams auf Augenhöhe. Dazu herrscht in beiden Arenen eine tolle Stimmung. Es werden Spiele sein, die alle Fans genießen können.“ Die Favoritenrolle schreibt er den Pinguinen zu: „Nur weil wir das Geld für einen DEL-Aufstieg hinterlegt haben, sind wir noch lange keine Top-Drei-Mannschaft.“

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