Trainer der Pinguine angefressen Reid sucht die Stecknadel im Heuhaufen

Krefeld · Der Trainer der Pinguine möchte nur einen neuen Center verpflichten, der dem Anforderungsprofil entspricht, was die Suche erschwert. Nach der Niederlage gegen Bremerhaven verlangt Brandon Reid von seinen Spielern wieder mehr mentale Stärke.

 Trainer Brandon Reid sah am Sonntag gegen Bremerhaven in den ersten 20 Minuten das schlechteste Drittel seines Teams.

Trainer Brandon Reid sah am Sonntag gegen Bremerhaven in den ersten 20 Minuten das schlechteste Drittel seines Teams.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Spaß beiseite! Das ist in dieser Woche beim Training der Pinguine deutlich zu erkennen. Brandon Reid wirkte auch noch am Mittwoch angesichts der Vorstellung seiner Schützlinge gegen Bremerhaven ziemlich angefressen. Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt begann er sein Statement in deutscher Sprache. Später entschied er sich aus einer Mischung von Deutsch und Englisch. „Ich weiß auch nicht, was nach der guten Leistung in Berlin im ersten Drittel in den Köpfen der Spieler los war. Das war unser schlechtestes Drittel der Saison. Wir hätten unsere erste Überzahl zur Führung nutzen müssen. Zum Glück hat uns unser Torwart im Spiel gehalten.“ Der Trainer will sich im Training genau ansehen, wer für die kommenden Aufgaben am Freitag in Mannheim und am Sonntag im König-Palast gegen Iserlohn (16.30 Uhr) mental und körperlich bereit ist. Übrigens kommen die Roosters mit einem neuen Coach an den Niederrhein. Denn am Mittwoch wurde Rob Daum entlassen.

Fest steht, dass Verteidiger Alex Trivellato gegen Mannheim wieder zum Team gehören wird. Wer dafür auf die Tribüne muss, will Reid nach dem letzten Training vor dem Spiel entscheiden: „Jeder muss uns zeigen, ob er spielen will oder nicht.“ Er gehe aber davon aus, dass Travis Ewanyk in Mannheim nicht dabei ist.

Nach wie vor schwierig gestaltet sich die Suche nach einem weiteren Center. Sportdirektor Matthias Roos geht nicht davon aus, dass sich bis Freitag noch was tut: „Es gibt Namen, mit denen wir uns befassen und Kandidaten, die wir uns anschauen. Aufgrund des Anforderungsprofils, das der Trainer erstellt hat, gleicht das einer Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. „Die Center, die wir auf der Liste hatten, wurden von KHL-Clubs verpflichtet, die haben einfach mehr Geld. Wir brauchen einen Center, der unser Team besser macht, nicht nur als Torschütze, sondern auch als Führungsspieler und der unsere Bullyquote verbessert. Es gibt also mehrere Elemente, die zusammen passen müssen. Es gibt genug Kandidaten, aber die passen einfach nicht. Ein Spieler, der lange nicht auf dem Eis war, kommt nicht in Frage. Wir haben keine Zeit darauf zu warten, bis er fit ist“, erklärte Reid. Ein Zeitfenster gibt es für den Coach nicht: „Wir haben Selbstvertrauen genug und wissen, dass wir mit unserem Team starke Gegner schlagen können. Wir müssen den richtigen Typ verpflichten, der eine Persönlichkeit ist, und nicht nur ein Spieler.“ Er weiß aber auch, wie schwierig das ist: „In Nordamerika und Europa suchen auch viele andere Vereine so einen Typen.“

Einen neuen Torwart suchen in Deutschland Klubs aus der DEL2. „Es gibt durchaus Interessenten für Patrick Klein. Aber die müssen sich gedulden, er muss erstmal fit werden. Dann sind wir auch nicht der erste Ansprechpartner, sondern sein Berater. Wenn Patrick zu uns kommen würde und weg wollte, werden wie uns damit befassen. So lange das nicht der Fall ist, machen wir uns keine Gedanken darüber. Ich kann mir derzeit auch nicht vorstellen, dass Patrick zu uns kommt und wechseln will. Er wird nächste Woche wieder ins Training einsteigen. Dann müssen die Trainer entscheiden, welchen Torwart sie einsetzen“, sagte Roos.

(hgs)
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