Schweres Auswärtsspiel in Berlin Pinguine müssen Strafzeiten vermeiden

Krefeld · Im ersten Punktspiel nach der Deutschland-Cup-Pause treten die Krefelder am Freitagabend in Berlin an. Dort treffen sie auf das derzeit effektivste Überzahlteam der Liga. Bei den Eisbären hat sich das Lazarett deutlich gelichtet.

 Das erste Saisonduell gegen Berlin begann für die Pinguine im König-Palast nach Maß. Denn bereits in der fünften Minute erzielte Jacob Berglund (links) in Überzahl den Führungstreffer. Das sollte an diesem Abend allerdings der einzige Treffer der Krefelder gewesen sein. Die Eisbären gewannen mit 3:1.

Das erste Saisonduell gegen Berlin begann für die Pinguine im König-Palast nach Maß. Denn bereits in der fünften Minute erzielte Jacob Berglund (links) in Überzahl den Führungstreffer. Das sollte an diesem Abend allerdings der einzige Treffer der Krefelder gewesen sein. Die Eisbären gewannen mit 3:1.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Jeweils mit einem Sieg und einer Niederlage sind die Pinguine in den vergangenen drei Spielzeiten am Wochenende nach der Deutschland-Cup-Pause gestartet. Mit dieser Bilanz könnten die Schwarz-Gelben jetzt bestimmt gut leben. Denn die beiden Aufgaben am Freitag (19.30 Uhr) in Berlin und am Sonntag (14 Uhr) im König-Palast beim Familienspieltag gegen Bremerhaven versprechen nicht gerade eine volle Punktausbeute.

Die Eisbären, die genau wie Krefeld zehn Siege und sieben Niederlagen auf dem Konto haben, verließen zuletzt dreimal in Folge als Sieger das eigene Eis und können personell wieder auf mehr Stammkräfte bauen. Mit Danny Richmond, Sean Backman, Jamie MacQueen und Kai Wissmann sind gleich vier verletzte Asse zurück, die zuvor so schmerzlich vermisst wurden. Besonders MacQueen, der bis zu seiner Verletzung Mitte Oktober der Toptorjäger war, dürfte Krefelds neuen Torwart Ilya Proskuryakov beschäftigen. Die Fischtown Pinguins von der Nordsee sind Krefelds Angstgegner Nummer eins. Lediglich beim ersten DEL-Duell an der Nordsee gab es einen Dreier. „Es wird endlich Zeit, dass wir gegen Bremerhaven zu Hause gewinnen“, sagte Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz am Rande des Deutschland-Cups.

„Wir müssen uns speziell in Berlin in den ersten zehn Minuten an unseren Plan halten, das kann der Schlüssel sein“, sagt Brandon Reid. Gegenüber dem ersten Saisonduell gegen die Eisbären, das im KöPa mit 1:3 verloren ging, fordert der Coach von seinen Spielern in erster Linie mehr Disziplin: „Wir dürfen nicht wieder 28 Minuten auf der Strafbank sitzen. Wenn uns das am Freitag passiert, werden wir ein großes Problem bekommen. Berlin ist läuferisch und technisch stark. Wir müssen hart arbeiten und dürfen nicht versuchen zu zaubern und denken, dass wir so die Punkte mitnehmen können.“ Am Donnerstag feilte der Coach am Unterzahlspiel: „Wir müssen etwas verändern und vor allem aggressiver zur Sache gehen. Pierre und ich haben während der Pause weltweit verschiedene Unterzahlsysteme per Video studiert. Natürlich hoffen wir, dass sich auch durch Ilya unsere Quote verbessert.“ Beim Deutschland-Cup hatte Reid mir seinem I-Pad das Unterzahlspiel der Russen aufgenommen. Ein gutes Unterzahlspiel ist besonders gegen die Berliner erforderlich, die aktuell die Powerplay-Tabelle der DEL anführen. Die Krefelder belegen Platz elf.

Die Berliner rechnen gegen die Pinguine mit einer schweren Aufgabe. Cheftrainer Clement Jodoin hatte bereits nach dem 3:1-Erolg im KöPa reichlich Komplimente an seinen Kollegen Reid verteilt und von einem „ganz anderen Pinguine-Team“ als im Vorjahr gesprochen. Auch sein Co-Trainer Steffen Ziesche, der Krefelder Meister-Torschütze von 2003 schätzt die neue Stärke:„Wir haben uns in dieser Woche schon intensiv mit den Pinguinen beschäftigt.“

Bisher gab es an der Spree 56 Duelle zwischen beiden Teams. Es stehen 30:26 Siege für die Gastgeber zu Buche. Das zeigt, wie häufig sich die weite Reise in die Bundeshauptstadt für die Schwarz-Gelben lohnte. Nur in der Vorsaison gingen sie in der Mercedes-Benz-Arena zweimal leer aus. Dagegen verließen sie dort in der Saison 2016/17 beide Mal als Sieger das Eis.

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