3:2 nach Penaltyschießen DEG siegt bei Gogullas Jubiläum

Düsseldorf · Erneut gibt es bei der Düsseldorfer EG etwas zu feiern, erneut wird es danach ein schweres Spiel. Doch gegen Schwenningen gewinnt sie 3:2 nach Penaltyschießen und hat nun beste Chancen auf das Viertelfinale.

 Jakub Borzecki (l) von der DEG und Schwenningens Miks Indrasis im Duell.

Jakub Borzecki (l) von der DEG und Schwenningens Miks Indrasis im Duell.

Foto: RP/Birgit Häfner

Bei der Düsseldorfer EG haben sie mittlerweile einiges an Erfahrung, wenn es um Ehrungen für verdiente Spieler geht. Allein von den elf Männern, die zum elitären 1000er-Klub der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gehören, erlebten das fünf im Trikot der DEG: Erst Niki Mondt, dann Daniel Kreutzer und Patrick Köppchen, nun gab es gleich zwei Ehrungen binnen drei Tagen: Am Sonntag war Alexander Barta dran, am Dienstag Philip Gogulla. Da gab es wieder das volle Programm mit speziellen Aufwärmtrikots und einem Aufdruck auf den Spieltrikots, mit Gerahmtem und weiteren Geschenken, mit Ehrenrunde und Grußworten auf dem Videowürfel. So war das bereits am Sonntag. Nun war zwar nur knapp die Hälfte der Zuschauer wiedergekommen, aber es war ein würdiger Rahmen.

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Der wichtigste Unterschied: Diesmal punktete die DEG. Nach dem 1:2 gegen München gab es nun gegen die Schwenninger Wild Wings ein 3:2 nach Penaltyschießen. Was einerseits eine Steigerung war, aber irgendwie auch zu wenig gegen den Tabellenzwölften, der davor dreimal am Stück verloren hatte. Vor allem offensiv blieb die DEG wie zuletzt häufiger einiges schuldig: Zum siebten Mal in Folge erzielte sie maximal zwei Tore in der regulären Spielzeit. Aber wenn sie derzeit eins kann, dann sind das Siege in Verlängerung oder Penaltyschießen. Der gegen Schwenningen war der fünfte in Folge, wenn ein Spiel länger dauerte als 60 Minuten. Und er war enorm wichtig: Denn vor dem abschließenden Wochenende der Hauptrunde mit Spielen in Wolfsburg und daheim gegen Mannheim hat die DEG als Tabellenfünfter nun vier Punkte Vorsprung auf Platz sieben.

Echte Feierstimmung wollte sich danach im Dome aber nicht breitmachen. Denn die DEG tat sich wie schon am Sonntag schwer. Zwar stand sie nicht so viel hinten drin wie gegen den dominanten Tabellenführer, aber erneut hatte sie Mühe, mit Tempo durchs Mitteleis und kontrolliert in die offensive Zone zu kommen. Die Mannschaft des ehemaligen DEG-Trainers Harold Kreis griff meist erst ab der Mittellinie an, aber das reichte, um die Düsseldorfer zu stoppen. Vor allem in der Anfangsphase war für die meist an der gegnerischen blauen Linie Schluss. Nach zehn Minuten hatte die DEG genau einmal aufs Tor geschossen. Und als es in der 16. Minute dann doch mal schnell ging und Daniel Fischbuch und Philip Gogulla einen Zwei-auf-Eins-Konter fuhren, kam der Pass nicht an, im direkten Gegenzug fing sich die DEG das 0:1 durch John Ramage. So ging es in die erste Pause.

Auch danach blieb es ein Eishockeyspiel, wie man es in der Endphase der Hauptrunde häufig erlebt: eng, umkämpft, wenige Lücken. Ein Leckerbissen war das nicht gerade. Aber den hatte auch niemand erwartet. Und zumindest konnten nun auch die DEG-Fans jubeln, was vor allem an Stephen Harper lag. Erst fälschte der Kanadier in der 24. Minute einen Schuss von Bernhard Ebner zum Ausgleich ab, vier Minuten später verschaffte er sich mit einer gekonnten Drehung Platz und bediente Cedric Schiemenz, der die DEG mit 2:1 in Führung brachte. Doch entspannter wurde das Spiel für die dadurch nicht, Torhüter Henrik Haukeland musste mehrfach eingreifen. Kurz vor Drittelende war er dann aber geschlagen, als Daniel Pfaffengut zum 2:2 einschoss.

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So ging es wie zuletzt häufiger mit einem Unentschieden ins letzte Drittel, in dem beide Seiten Chancen auf den Sieg hatten. Auch in Überzahl, doch die Abwehrreihen standen zu gut. Bei der DEG verdiente sich vor allem Tobias Eder ein Fleißkärtchen für seine Arbeit in Unterzahl – was mit einem Sonderapplaus des Publikums belohnt wurde. Danach wurde aber auch mal gemurrt, weil die letzten zehn Minuten fast nur den Gästen gehörten, die sich nun mehrfach vorne festsetzten. Doch ein Tor wollte nicht fallen. Auch nicht in der Verlängerung, in der die Schwenninger erneut eine Überzahl und die besseren Chancen hatten. Also musste das Penaltyschießen entscheiden. In dem traf Victor Svensson, während Haukeland mal wieder alles hielt. So gab es hinterher zwei Spieler, die mit Sprechchören verabschiedet wurden: Jubilar Gogulla und Matchwinner Haukeland.

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