Schwimm-WM Lagen-Staffeln lösen Olympia-Tickets

Gwangju · Sieben von sieben – die deutschen Staffeln erfüllen ihr Olympia-Soll bei der WM in Südkorea. Und auch einzelne Schwimmer überzeugten. Über die 400 Meter muss ein deutscher Leistungsträger allerdings auf seinen Start im Finale verzichten.

 Damian Wierling (unten), Marius Kusch (v.l.), Fabian Schwingenschlogl und Christian Diener aus Deutschland freuen sich nach ihrem Vorlauf.

Damian Wierling (unten), Marius Kusch (v.l.), Fabian Schwingenschlogl und Christian Diener aus Deutschland freuen sich nach ihrem Vorlauf.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Die deutschen 4 x 100 Meter Lagen-Staffeln haben bei der Schwimm-WM in Südkorea die Olympia-Tickets gelöst. Sowohl das Männer- als auch das Frauen-Quartett erreichten den erforderlichen Platz unter den besten zwölf und sorgten dafür, dass alle sieben olympischen Staffeln 2020 vom deutschen Team besetzt werden können.

Christian Diener, Fabian Schwingenschlögl, Marius Kusch und Damian Wierling schlugen am Sonntag in Gwangju nach 3:34,02 Minuten an und qualifizierten sich damit auch für das Finale. „Ich freue mich riesig, dass wir es geschafft haben“, sagte Rückenschwimmer Diener.

Den Endlauf erreichten Laura Riedemann, Anna Elendt, Angelina Köhler und Jessica Steiger nicht. Nach Rang neun und der geschafften Tokio-Qualifikation in 4:00,91 Minuten war das Team dennoch zufrieden. „Es war ein toller Auftritt“, kommentierte die 18-jährige Köhler ihre erste Weltmeisterschaft. „Ich habe ganz, ganz viel mitgenommen von dieser WM. Es war eine tolle erste WM und ich hoffe, es kommt noch mehr.“

Auf mehr hoffen lässt auch Elendt. Die 17-Jährige machte mit erfrischenden Auftritten und guten Leistungen auf sich aufmerksam. Sie freute sich als besonderes Highlight auf das Finale über 50 Meter Brust am Nachmittag. „Ich war noch sehr lange wach, alleine wegen der Freude und der Aufregung“, beschrieb sie den Samstagabend nach ihrem Einzug in den Endlauf.

Lagenschwimmer Philip Heintz qualifizierte sich mit einem Kraftakt für das Finale über 400 Meter – und kann in diesem doch nicht antreten. Der Heidelberger musste den Endlauf verletzungsbedingt absagen. Schon am Vortag hatte er sich im Training „an der Hüfte wehgetan“.

Völlig erschöpft legte er nach dem Rennen seinen Kopf auf die Leine und pustete ein paar Mal tief durch. „Ich war definitiv am Anschlag“, sagte der 28-Jährige. Heintz schwamm im Vorlauf in 4:15,24 Minuten die achtschnellste Zeit auf der für ihn nicht alltäglichen Strecke. Eigentlich ist er auf 200 Meter spezialisiert, doch bei dieser Weltmeisterschaft legte er den Fokus - auch aus Trainingsgründen - auf die doppelte Distanz.

(rent/dpa)
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