Am Ende ein glatter Sieg gegen Tunesien

KRISTIANSTAD (cze) Beim Stand von 6:7 in der 14. Minute hatte Heiner Brand genug. Der Handball-Bundestrainer nahm eine Auszeit. Doch erst als er Holger Glandorf für Adrian Pfahl, der im Angriff Probleme hatte, vor allem aber in der Abwehr gegen Katar-Legionär Selim Hedoui schwächelte, dazu noch Oliver Roggisch und Jacob Heinl einwechselte (21. Minute), ging es aufwärts. Michael Haaß erzielte wenig später das 12:11. Zur Pause stand es 15:12, aus dem 16:15 wurde ein 21:15, und am Ende war mit dem 36:26 gegen Afrikameister Tunesien die Hauptrunde erreicht.

Dort warten der Olympiazweite Island (morgen), Ungarn (Montag) und Norwegen (Dienstag). Gleich nach der desolaten Leistung gegen Frankreich (23:30) hatten Brand und DHB-Vize Horst Bredemeier die Spieler in der Kabine an ihre Verantwortung erinnert. Gestern steckten diese den 8:10-Rückstand weg, kamen aus einer nun starken Abwehr in ihren Lauf und erzielten einfache, aber auch herrlich herausgespielte Tore.

"Was ich gesehen habe, hat mir Spaß gemacht", sagte Brand. Tunesien ist zwar nicht Frankreich, doch Siege tun immer gut. "Wir sind eine intakte Mannschaft", erklärte Holger Glandorf. Michael Haaß, Spielgestalter und einer der Abwehrchefs, ist überzeugt, dass in der Hauptrunde drei Siege machbar sind. "So einen Auftritt wie gegen Frankreich wird es nicht mehr geben", versprach der Göppinger. Johannes Bitter, gestern wieder überzeugend, erinnerte an die WM 2009. Damals starteten die Polen wie jetzt die deutsche Mannschaft mit 0:4 Punkten in die Hauptrunde, und mit drei Siegen erreichten sie noch das Halbfinale. "Wir haben gegen Tunesien viel Selbstvertrauen getankt", sagte der Torhüter des HSV Hamburg. Glandorf ergänzte: "Wir haben ja nicht das Handballspielen verlernt." Chancen, dies zu beweisen, bieten sich noch.

(RP)
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