Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
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Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben

Vier Bahnmitarbeiter müssen sich verantworten Brühler Zugunglück: Lokführer äußert sich per Brief

Köln (rpo). "Ich würde mein Leben dafür geben, das Unglück ungeschehen machen zu können", hat der Lokführer des Unglückszugs von Brühl heute vor Gericht ausgesagt. Bei dem Zungunglück im Februar 2000 waren neun Menschen ums Leben gekommen.

Im Prozess um das Zugunglück von Brühl hat der Lokführer am ersten Verhandlungstag jegliche strafrechtliche Schuld von sich gewiesen. "Ich würde mein Leben dafür geben, das Unglück ungeschehen machen zu können", schrieb der 29-Jährige in einem persönlichen Brief an den Vorsitzenden Richter Heinz Kaiser, der am Freitag vor der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Köln verlesen wurde. Er sei jedoch davon überzeugt, dass die Signalgebung auf der Unfallstrecke eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern erlaubt hätte. Zudem habe auch die schriftliche Anweisung diese Geschwindigkeit gestattet.

Zwei der drei mitangeklagten Bahnmitarbeiter räumten am ersten Prozesstag ein, dass der Lokführer zum Teil widersprüchliche Informationen bekommen hatte. Die Signalgebung auf der Strecke habe jedoch eindeutig eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern angezeigt.

Bei dem Unglück am 6. Februar vergangenen Jahres war der Nachtexpress Amsterdam-Basel im Bahnhof Brühl in einem Baustellenbereich an einer Weiche wegen deutlich überhöhter Geschwindigkeit entgleist. Dabei starben neun Menschen, 149 Reisende Reisende wurden verletzt.

(RPO Archiv)
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