Prozess gegen Schauspieler in Berlin Löwitsch: Vorwürfe sind Intrige

Berlin (rpo). Neue Runde im Sexprozess: Der Schauspieler Klaus Löwitsch (65) hat die gegen ihn erhobenen Vorwüfe der sexuellen Nötigung und Körperverletzung rundweg abgelehnt. Er wertet die Anschuldigungen als Intrige gegen seine Person.

"Ich hatte über drei Promille intus, ich bin in dem Lokal eingeschlafen", sagte Löwitsch am Freitag vor dem Amtsgericht Tiergarten. Es sei einfach abwegig, dass er sich danach mit dickem Kopf eine Frau gesucht habe, die ihm zudem gar nicht gefallen habe. "Das ist eine reine Intrige. Die Schuldfrage stellt sich nicht für mich", sagte gereizt der 65- Jährige, der als hartgesottener Fernseh-Verbrecherjäger Peter Strohm berühmt wurde.

Die Staatsanwaltschaft wirft Löwitsch vor, nach einem Kneipenabend im "Emil" in Berlin-Mitte in der Nacht des 25. Februar 2000 die Witwe des DDR-Schauspielers Arno Wyzniewski angegriffen zu haben. Er soll die 38-Jährige laut Anklage von hinten an den Haaren gezogen, drei Mal ins Gesicht geschlagen und mit dem Spruch "Ihr Ostbräute wollt und braucht das" zwischen die Beine gegriffen haben. Das Opfer soll Blutergüsse und ein Gehörtrauma erlitten haben.

Der Verteidiger von Löwitsch will nun die erneute Vorladung der 38-Jährigen sowie einen Ortstermin beantragen. Dann werde sich herausstellen, dass die Frau die Unwahrheit gesagt habe, sagte Manfred Studier. Ein Urteil ist indes noch nicht in Sicht.

(RPO Archiv)
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