Täter flüchtig Geldtransport-Überfall: Fahrer verletzt, fünf Millionen weg

Frankfurt/Main (rpo). Wieder ein dreister Überfall auf einen Geldtransporter: In Frankfurt haben bislang unbekannte Täter fünf Millionen Mark erbeutet. Der Fahrer des Wagens ist bei der Tat verletzt worden und erlitt einen Schock. Der Überfall hat sich um 11 Uhr während eines Stopps ereignet. Trotz einer sofort eingeleiteten Großfahndung fehlt von den Tätern jede Spur.

Der Überfall ereignete sich ersten Ermittlungen zufolge um kurz nach 11.00 Uhr vor dem Hotel Holiday Inn im Stadtteil Sachsenhausen. Dort hatte der Fahrer auf seinen 41 Jahre alten Kollegen gewartet, der im Hotel Geldgeschäfte tätigte, wie Polizeisprecher Franz Winkler sagte.

Als letzterer zurückkam, waren den Polizeiangaben zufolge der gepanzerte VW-Bus mitsamt dem 26-jährigen Fahrer verschwunden. Nur kurz darauf wurden der inzwischen ausgeraubte Geldtransporter und der Fahrer etwa drei Kilometer vom Tatort an einem Weg im Frankfurter Stadtwald entdeckt. Eine Schießerei habe es offenbar nicht gegeben. Der Fahrer stand neben dem Geldtransporter an einen Baum gelehnt, er musste wegen des erlittenen Schocks im Krankenhaus behandelt werden.

Trotz einer sofort eingeleiteten Großfahndung mit Hubschraubern, fehlte von den Tätern zunächst jede Spur. Die exakte Höhe der Beute war am Mittag noch unklar, da der Transport vor dem Überfall bereits mehrere Stationen angefahren hatte.

Erst am Montag hatten bei einem Überfall auf einen Geldtransporter in Düsseldorf drei schwer bewaffnete Männer rund zwei Millionen Mark erbeutet. Die am Freitag immer noch flüchtigen Täter hatten mit zwei Mercedes-Limousinen den Transporter von der Straße gedrängt und die beiden Fahrer mit einer Panzerfaust und einem Gewehr bedroht. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund haben sich laut Polizei bisher nicht ergeben. Ein Überfall auf einen Geldtransporter in Duisburg mit einer Beute von rund einer Million Mark im Jahr 1999 war dagegen vom Bundeskriminalamt Mitgliedern der ehemaligen RAF zugeschrieben worden.

(RPO Archiv)
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