"Keine Gefährdung für Bevölkerung durch Feuerwerkskörper" Bad Bentheim: Feuerwerk illegal gelagert

Bad Bentheim/Hannover (dpa). In einer alten Werkhalle im niedersächsischen Bad Bentheim nahe der holländischen Grenze haben die Behörden rund 100 Tonnen illegal gelagerte Feuerwerkskörper entdeckt. In der Halle wurden nach Angaben des Umweltministeriums in Hannover zudem rund 250 Tonnen brennbare Flüssigkeiten und die gleiche Menge an wassergefährdenden Stoffen aufbewahrt. Das hätten erste Schätzungen des Gewerbeaufsichtsamtes Osnabrück ergeben, sagte Ministeriumssprecherin Jutta Kremer-Heye am Mittwoch in Hannover. "Dieses Material ist eindeutig illegal gelagert", betonte sie.

Die Feuerwerkskörper seien weniger gefährlich als die Stoffe, die am Samstag im nur knapp 20 Kilometer entfernten Unglücksort Enschede explodiert waren. Ingo Niemann, der Sprecher des Landkreises Grafschaft Bentheim erläuterte, es handele sich um "pyrotechnische Dinge der Klasse eins und zwei", so genanntem Klein- und Kleinstfeuerwerk. Zu den illegal gelagerten Knallern gehörten etwa "Chinaböller" und ähnliches Silvesterfeuerwerk.

Besitzer der Lagerhalle sei ein Hamburger Kaufmann, der über den Jahreswechsel eine bis Ende Januar befristete Genehmigung zur Einlagerung von Material zum "Millenniumsfeuerwerk" hatte, sagte Niemann. Bei einer Kontrolle des Gewerbeaufsichtsamtes im März seien keine Feuerwerkskörper in der Halle gewesen. Nachdem das illegale Lager am Dienstagabend von Polizei und Gewerbeaufsichtsamt nach dem Anruf eines Anwohners entdeckt worden war, bewachten Feuerwehrkräfte bis zum Morgen die Halle. Eine Gefährdung der Bevölkerung schloss Niemann aus. Im Fall eines Feuers würde es "nicht zu einer Explosion" kommen. In der direkten Umgebung befinde sich zudem kein Wohngebiet.

(RPO Archiv)
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