Bedenken gegen Genforschung und Globalisierung Prinz Charles warnt vor Eingriffen in die Natur

London (dpa). Vor den "katastrophalen Folgen" ungezügelter wissenschaftlicher Forschung auf die Natur hat Prinz Charles gewarnt. In einem Vortrag für die BBC erhob der britische Thronfolger am Mittwoch Bedenken gegen die moderne Genforschung und die wirtschaftliche Globalisierung.

Er appellierte an die Menschheit, den "Sinn dafür wieder zu entdecken, dass gewisse Dinge heilig sind." Greenpeace-Direktor Lord Melchett begrüßte die Äußerungen. Das "Verleugnen zivilisierter humaner Werte" dürfe nicht fortgesetzt werden.

Nach Ansicht von Prinz Charles ist die Menschheit entweder unfähig oder nicht Willens, die Existenz einer "schützenden Hand" über die Natur anzuerkennen. Das habe zu einer Denkweise geführt, wonach "alles durch Technologie und menschliche Genialität manipuliert und repariert werden kann." Es sei notwendig, das Gleichgewicht zwischen "instinktiver Weisheit und den rationalen Einsichten der Wissenschaft" wieder herzustellen.

Dazu erklärte John Burn, Professor für Humane Genetik an der Universität von Newcastle, Sorgen über das Tempo des "revolutionären" wissenschaftlichen Wandels seien verständlich. "Aber wir müssen der Versuchung widerstehen, zu sagen, alles muss so bleiben, wie es ist", erklärte der Professor.

(RPO Archiv)
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