Kältenotstand ausgerufen, Millionen ohen Strom USA zittern bei bis zu minus 38 Grad
Austin · Eine arktische Kaltfront hat weite Teile der USA im Griff. In Kansas wurden minus 34 Grad gemessen, in Minnesota sogar minus 38. Vielerorts wurde der Katastrophenfall ausgreufen. In Texas sind Millionen ohne Strom.
Ein Kälteeinbruch hat im US-Staat Texas am Montag zu einem ungewöhnlichen Eisnotstand geführt. Für mehr als zwei Millionen Menschen fiel die Stromversorgung aus. Die Lieferung von Coronavirus-Impfstoffen kam zum Erliegen. 3000 Flüge wurden abgesagt, 1600 davon an den Flughäfen Dallas/Fort Worth und Bush Intercontinental in Houston.
Eine arktische Kaltfront hat weite Teile der USA im Griff. Die Gouverneurin von Kansas, Laura Kelly, rief bei Temperaturen um minus 34 Grad Celsius den Katastrophenfall aus. Ebenso Gouverneur Greg Abbott für ganz Texas. US-Präsident Joe Biden schaffte die Voraussetzung für zusätzliche Bundeshilfe, indem er am Sonntagabend für Texas den Notfall ausrief. Zudem wurden in Texas, Oklahoma und Arkansas Einheiten der Nationalgarde aktiviert, um etwa liegengebliebenen Autofahrern zu helfen.
In Minnesota wurde in Hibbings/Chisholm mit minus 38 Grad ein Kälterekord gemessen, in Sioux Falls/South Dakota sank das Thermometer auf minus 26 Grad.
Die meisten Behörden und Schulen waren am Presidents Day - einem Feiertag zu Ehren aller US-Präsidenten - geschlossen. Dennoch wurden zahlreiche Verkehrsunfälle gemeldet, in Louisiana allein 75, die auf die Wetterverhältnisse zurückgeführt wurden. Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, warnte vor unnötigen Fahrten: „Es ist glatt und gefährlich.“
Die Kältewelle traf die USA während eines langen Wochenendes mit den meisten Flugreisenden seit dem Jahreswechsel. Mehr als eine Million Menschen passierten Sicherheitskontrollen der Flughäfen am Donnerstag und Freitag. Das war immer noch weniger als die Hälfte der Zahl von vor einem Jahr, bevor die Corona-Pandemie sich in den USA ausbreitete.