Fußball Beim SV Millingen fängt niemand an zu spinnen

MILLINGEN · Fußball-Kreisliga A: Nach Platz vier in der Vorsaison werden keine Höhenflüge angestrebt. Neun neue Spieler kamen hinzu.

 Trainer Markus Hierling (auf der Schaukel) begrüßte die neun Zugänge (von oben links nach unten): Yannis Schwarz, Malte Schmengler, Yannik Martin, Matthias Sprünken, Lennart Brand, Simon Lau, Kevin Carrino, Kevin Tennagel und Yannik Manko.

Trainer Markus Hierling (auf der Schaukel) begrüßte die neun Zugänge (von oben links nach unten): Yannis Schwarz, Malte Schmengler, Yannik Martin, Matthias Sprünken, Lennart Brand, Simon Lau, Kevin Carrino, Kevin Tennagel und Yannik Manko.

Foto: Detlef Kanthal/Detlef Kanthak

Das hat der SV Millingen jetzt davon. Der imposante Verlauf der vergangenen Saison mit Tabellenplatz vier in der Endabrechnung, hat Spuren hinterlassen. Er ist Fluch und Segen zugleich. Weil die Balltreter der Konkurrenz nach der Winterpause gezeigt haben, wo der Hammer hängt, werden sie nun an dieser Leistung gemessen.

Immer wieder taucht auch der SVM auf, wenn nach den Favoriten gefragt wird. Millingen ein Aufstiegskandidat? Nicht, dass Trainer Markus Hierling jetzt rot bis hinter die Ohren wird – er kennt natürlich die Prognosen der Mitstreiter und hat sich seine Antwort parat gelegt. „Die Mannschaft und das Umfeld sind mega realistisch“, sagt der Coach, der in diesem Monat seinen 44. Geburtstag feiert. Und deshalb sei von der Bezirksliga als künftiger Spielort auch keine Rede.

„Mannschaft, Trainer und Vorstand haben sich ein Ziel gesetzt“, verrät Hierling. „Wir stehen für seriöse Arbeit und nicht für Spinnereien. Alles, was wir wollen, sind 50 Punkte und einen sicherer Mittelfeldplatz.“ Er geht in seine zweite Spielzeit am Jahnplatz und hat die positive Auswirkung des Millinger Leistungshoch zu schätzen gelernt. Vor einem Jahr noch musste er sich mit dem inzwischen zur Stammelf gehörenden Konrad Pfingst auf dem Foto der Neuzugänge ziemlich einsam gefühlt haben. Diesmal wurde es kuschelig, denn der Trainer durfte neben neun neuen Akteuren Platz nehmen. Vom Torwart bis zum Torjäger, zahlenmäßig tummelt sich fast eine komplette neue Mannschaft an seiner Seite. „Allesamt mit Bedacht ausgesucht“, unterstreicht Hierling und erinnert daran, „dass wir bei einigen Spielern mehr als ein Jahr lang Überzeugungsarbeit geleistet haben“.

Letzten Endes war es das aber nicht allein: „Die Mannschaft hat sich mit ihrer tollen Leistung und mit ihrem Auftreten die neuen Spieler selbst erarbeitet.“ Der vom A-Liga-Absteiger TuS Xanten gekommene Yannis Schwarz wird sich die Torhüterposition mit Marc Lauderbach teilen. Yannik Martin, ebenfalls vom Fürstenberg, sowie Simon Lau, dessen Bruder Jonas schon vor vier Jahren den Weg von Budberg nach Millingen gefunden hat, werden die Defensive verstärken. Nach den überzeugenden Leistungen in der Vorbereitung dürften Yannik Manko, aus Straelen gewechselt, und der wuchtige, von Fortuna Keppeln stammende Kevin Tennagel in der vorderen Abteilung als Kandidaten für die Elf gelten, die am Freitag die Saison mit einem Heimspiel gegen den SV Büderich eröffnet.

Mit dem Platz in der „Warteschleife“ müssen sich momentan noch Lennart Brand und Kevin Carrino (beide Millingen II) sowie der letztjährige A-Junior Matthias Sprünken und sein Alterskollege Malte Schmengler, aus Budberg an die Seite seines Bruders und Kapitäns David gewechselt, begnügen. „Sie sind im Anlauf, aber noch nicht gelandet“, will Hierling das Quartett mit der Hilfe von Andreas Oerschkes an die A-Liga heranführen. Der letztjährige A-Junioren-Coach des VfL Repelen, zuvor auch für den Nachwuchs des VfB Homberg tätig, wird Hierling als Co-Trainer zur Seite stehen. Oerschkes kümmert sich derzeit insbesondere um die Standardsituationen. „Wir haben sehr viele Kopfball starke Spieler, daraus aber bisher zu wenig Tore gemacht. Standards werden daher für uns noch wichtiger werden.“ Zumal in der Offensive das Karriereende von Henning Rohrbach schwer wiegt. Der 28-jährige Ex-Kapitän wird aber weiterhin die Verbindung zwischen Mannschaft und Vorstand sein.

Zudem kündigen sich weitere Alternativen an. Sven Hilgert, in den kommenden Wochen allerdings nicht dabei, hängt noch ein weiteres Jahr in der Sturmmitte dran. Alexander Lempert steht nach langwieriger Verletzung im Aufbautraining und dürfte ebenso wie Sandro Wolski und Spanien-Rückkehrer Alberto Espejo im Herbst wieder mit von der Partie sein.

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